Sie ist ein sonderbar Ding

Gedanken zur und über die Zeit

29.12.2019

Bildinformationen

Datum

29.12.2019

Uhrzeit

11:00 - 12:00

Ort

Museum für Geschichte

Treffpunkt

Museum für Geschichte, 2. Obergeschoss

Kosten

Eintritt frei

Anmeldung

keine Anmeldung erforderlich

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Über die
Veranstaltung

In der Zeit zwischen den Jahren blickt Gerhard Dienes zurück und nimmt sich begleiten von uns - seinem Publikum - Zeit, um kulturgeschichtliche und literarische Gedanken über das „sonderbar Ding“ zu spinnen.


Zusatzinformationen


Collage von Gerhard M. Dienes
Mit Ninja Reichert, Gerhard Balluch, Gerhard M. Dienes
Musik: Peter Kunsek, Klemens Pliem 

„Was ist also die Zeit?“, fragte sich Aurelius Augustinus. „Wenn mich jemand danach fragt, weiß ich es, wenn ich es aber einem, der mich fragt, erklären sollte, weiß ich es nicht. Ich weiß, dass, wenn nichts verginge, es keine vergangene Zeit gäbe, und wenn nichts vorüberginge, es keine zukünftige Zeit gäbe.“

Sie ist also „ein sonderbar Ding“, die Zeit, so reflektiert die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg in Hugo von Hofmannthals Rosenkavalier: „Wenn man so hinlebt, ist sie rein gar nichts / Aber dann auf einmal / da spürt man nichts als sie.“

Einmal fließt sie langsam. „Heast es net, wie die Zeit vergeht?“ (Hubert von Goisern). Dann wieder rast sie: „Eins zwei drei im Sauseschritt, läuft die Zeit, wir laufen mit.“ (Wilhelm Busch). Manchmal möchte man mit Goethe zum Augenblick sagen: „Verweile doch! Du bist so schön!“, doch die Zeiger der Uhren drehen sich unerbittlich weiter und nie zurück. Wir aber blicken zurück und nehmen uns Zeit, um kulturgeschichtliche und literarische Gedanken über das „sonderbar Ding“ zu spinnen.