„Leuchtturm in Eisen“, 1915
Am 8.12.1915 meldete das Wiener „Fremdenblatt“: „Auf Anregung des Polaer Frauenkomitees für Kriegsfürsorge wurde hier am 2. Dezember ein ‚Leuchtturm in Eisen‘ enthüllt, dessen Nagelungsergebnis dem Fonds zur Unterstützung der Witwen und Waisen von Angehörigen der gesamten bewaffneten Macht zufließt. Aus Anlaß der Feier hatten sich am Standplatze des Leuchtturms die Spitzen der Marine-, Militär- und Zivilbehörden sowie zahlreiche Stabs- und Mannschaftsabordnungen der im Hafen liegenden Schiffe eingefunden“.
Im Ersten Weltkrieg sollte die Moral der darbenden Bevölkerung durch Gemeinschaftserlebnisse wie Benagelungen eigens aufgestellter Denkmäler gehoben werden. Dieser Brauch war bei den Mittelmächten (Deutschland und Österreich-Ungarn), die unter der Blockade der Entente litten, weit verbreitet. Oft ergab sich aus der Form des Monuments ein lokaler Bezug: So spielte der Leuchtturm auf die Schlüsselfunktion des Adriahafens als Marinebasis an.
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