Majolika

aus dem 16. Jh.

Keramikbildnis aus der Renaissance.

Farbig glasierte Keramikprodukte, die sog. Majoliken, waren zur Zeit der Renaissance ein besonders begehrtes Export- und Sammelgut. Der Name leitet sich von der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca ab, von wo aus maurische Keramik nach Italien gelangte. Dort entstand eine Vielzahl lokaler Werkstätten. Zu den wichtigsten zählte Urbino im mittelitalienischen Umbrien. Typisch für italienische Majoliken der Renaissance sind die Scharffeuerfarben Kupfergrün, Antimongelb, Kobaltblau und Manganviolett. Die thematische Skala ist überaus vielfältig. Im Zeitalter des Humanismus wurden Erzeugnisse mit Motiven aus der antiken Mythologie und Historie, die sog. „istoriati“, besonders geschätzt.