Im Mittelalter wurden Wagen nur von einem sehr eingeschränkten Personenkreis genutzt: von Fürsten, Frauen und Kranken. Männer bewegten sich entweder zu Fuß oder zu Pferd, das Fahren war unstandesgemäß und kam deswegen nicht infrage. Kaiser Friedrich III. konnte zwischen beiden Möglichkeiten wählen – und tat es auch. Häufig zu Pferde, war er durchwegs auch in einem Wagen unterwegs. Ob er jedoch dafür den gezeigten, ganz im Zeitstil der Spätgotik gehaltenen Kobelwagen benutzte, lässt sich genauso wenig klären wie die Frage, ob es seine Gattin Eleonora von Portugal tat.
Der Wagen selbst lässt mit seiner exklusiven Machart auf seinen hochgestellten Besitzer schließen. Er ist zugleich ein nicht eben bescheidenes politisches Dokument: Die zahlreichen Wappen spiegeln eine universale Herrschaftsidee wider. Darauf verweist auch das Schriftband mit der kaiserlichen Devise „A E I O U“.
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