Umweltkunstpreis: Camilla Alberti

Feeding the Ghost

17.09. - 02.11.2025

Bildinformationen

Laufzeit

17.09. - 02.11.2025

Ort

Kunsthaus Graz, Foyer

Kuratiert von

Katia Huemer

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Über das
Projekt

Zu viele Ressourcen werden verschwendet und landen im Müll – auch Lebensmittel. Doch im Weggeworfenen liegt Potenzial: zur Verwandlung, zur Erinnerung, zum Neuanfang.

 

Camilla Albertis Installation Feeding the Ghost geht aus einer Auseinandersetzung mit der transformativen Kraft der Materie hervor und fragt nach ihrer Rolle bei der Neudefinition unserer Beziehung zum Anderen und zur Welt. Ihre künstlerische Praxis verweist auf alte, rituelle Traditionen, in denen das Verfallene nicht als wertlos gilt, sondern als Träger von Wissen – ein Zugang, der heute neue Dringlichkeit gewinnt.

 

Alberti verwebt skulpturale, textile und rituelle Praktiken zu einer Formensprache der Gegenwart. Grundlage ihrer Arbeit ist eine Sammlung zeitgenössischer Ruinen: verlassene Objekte, organische und anorganische Materialien, Industrieabfälle. Diese finden in ihren Skulpturen und Textilien neue Gestalt.

 

Für Feeding the Ghost verarbeitet sie organische Abfälle wie Schalen, Wurzeln, Kaffeesatz und Samen. Gekocht, verbrannt und pulverisiert werden diese in Pigmente, Pasten und natürliche Bindemittel verwandelt. Gemeinsam mit Blättern, Blüten und Früchten entstehen daraus fragile Formen zwischen Natur, Körper und Erinnerung.

 

Im Zentrum steht die Vorstellung von Materie als lebendiges Archiv: ein Körper in ständiger Veränderung und ein Symbol für die Möglichkeit, zu regenerieren. Der künstlerische Prozess folgt dabei einer ökologischen Sensibilität – achtsam, forschend, verbunden mit den Kreisläufen der Natur.

 

Aus dem Weggeworfenen erschafft Camilla Alberti geisterhafte, hybride Skulpturen – Wesen zwischen den Zeiten. Die Ausstellung Feeding the Ghost findet anlässlich der Verleihung des Umweltkunstpreises des Kunsthauses Graz statt, den dieses in Kooperation mit der Stadt Graz und dem Markt der Zukunft 2025 erstmals vergibt.

Kooperation mit

Stadt Graz und Markt der Zukunft

Zusatzinformationen

Präsentation des Siegerprojektes "Umweltkunstpreis"