Roboterträume

Koproduktion mit dem Museum Tinguely, Basel

09.10.2010 - 20.02.2011

Bildinformationen

Laufzeit

09.10.2010 - 20.02.2011

Eröffnung

08.10.2010, 18:00 Uhr

Ort

Kunsthaus Graz

Kuratiert von

Katrin Bucher Trantow, Peter Pakesch, Andres Pardey, Roland Wetzel

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Über die
Ausstellung

Die Ausstellung fragt nach Formen der Interaktion von Mensch und Maschine, nach der Bedeutung des Verhaltens auf beiden Seiten und danach, was Intelligenz ausmacht.


Kooperation mit

Roboter stehen nicht mehr nur in der Fabrikshalle oder sind hochentwickelte Wesen aus Science-Fiction-Romanen: Sie erobern unsere Wohnungen, sind im Wasser, in der Luft, sie optimieren Prothesen, helfen autistischen Kindern und begutachten Äcker.

Die Ausstellung Roboterträume entsteht als zweite Koproduktion mit dem Museum Jean Tinguely Basel und wagt sich nach der erfolgreichen Ausstellung Bewegliche Teile, die sich 2004 mit zeitgenössischer Kinetik auseinandersetzte, nun in die Bereiche der künstlichen Intelligenz vor. Sie setzt sich mit politischen, sozialen und künstlerischen Implikationen neuer Gedankenspiele rund um den einstig allein als Sklaven erdachten Helfer des Menschen auseinander und lädt Künstler/innen ein, eigens dafür Projekte zu entwickeln.

Die Ausstellung mit dem von Isaac Asimov ausgeliehenen Titel versucht dem Begriff „Roboter“ und seinen verschiedenen Assoziationsfelder wie Macht, Kontrolle und Angst näher zu kommen. In den Projekten werden dringliche Fragen zu Embodiment, Mensch-Maschinen-Interaktion, Biopolitik und unterschiedlichen Formen von schwarmorienterten, bzw. community-organisierten Denken gestellt und auch Rückkoppelungen der Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz auf die Wahrnehmung menschlichen Verhaltens und menschlicher Intelligenz nachgegangen.

Roboter dienen dabei als künstlerische Medien, als Spiegel ethischer Auseinandersetzungen um den künstlichen Menschen, unterschiedlicher Definitionen von Intelligenz und werden natürlich auch in kritischer und manchmal nicht unironischer Distanz auf ihre unterschiedlichen Bedeutungsebenen des Anderen hin untersucht.

 

Mit Werken von Thomas Baumann (A), John Bock (D), Kirsty Boyle (Aus), Yan Duyvendak (CH), Jessica Field (CA), Sibylle Hauert & Daniel Reichmuth (CH), Jon Kessler (USA), Ed Kienholz (USA), Richard Kriesche (A), Luc Mattenberger (CH), Laurent Mignonneau & Christa Sommerer (A/F), Nam June Paik (J), Niki Passath (A), Walter Pichler (A), François Roche / R&Sie(n) with Stephan Henrich (F), Stelarc (Aus), Virgil Widrich (A) u.a.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

 

*Der Begriff Roboter (tschechisch: robot für Arbeiter oder Sklave) wurde von Josef und Karel Čapek Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Science-Fiction-Literatur geprägt (R.U.R., 1920).