RESANITA

Wilde Frau

06.04.-17.04.2016 10:00-17:00


Eröffnung: 05.04.2016, 19:00
Kosten: Freier Eintritt!

Ort: Space05

Reihe: Offenes Haus


Der „Wilde Mann“ ist eine aus Frühzeiten bekannte archetypische Figur, die sich als Konstante in nahezu allen Kulturen wiederfindet. Als mythisches Wesen lässt sie die archaische Kraft der Natur, die tiefe Verbindung mit ihr sowie deren Überwindung durch den kulturalisierten Menschen sichtbar werden. RESANITA erlauben sich anhand freier, fiktiver „Rekonstruktionen“, diesen männlichen Archetypus zur „Wilden Frau“ werden zu lassen, und machen sie zu einer gleichwertigen, starken anthropomorphen Gestalt.   

 

Das Projekt ist eine künstlerische Recherche im zentraleuropäischen Raum und kann als feministische Intervention und Reaktion auf die Fotoserie Wilder Mann von Charles Fréger gelesen werden. Konsequenterweise antworten RESANITA in der Ausstellung auch im Medium der Fotografie, die in zwei Animationen quasi magische und beschwörende Kraft erhält.    

 

Wilde Frau ist erschienen im Verlag Bibliothek der Provinz  

 

Autorinnen und Autoren: 

Elsbeth Wallnöfer, Kulturanthropolgin, Philosophin

Lucas Gehrmann, Kurator Kunsthalle Wien, Kulturpublizist

Martin Pollack, Publizist, Schriftsteller, Journalist 

Elisabeth von Samsonow, Künstlerin, Philosophin


Ein Beitrag zur Ausstellung von MEMA TV, Mürztal Aktuell 07.04.2016

Biographie

RESANITA sind die beiden Künstlerinnen Resa Pernthaller und Anita Fuchs, die seit 1995 in der OG RESANITA|GESTALTUNG zusammenarbeiten und sich 2003 als Künstlerinnenduo RESANITA formiert haben. Sie beschäftigen sich mit temporären Eingriffen in den urbanen Raum, mit nomadischen, kollektiven Prozessen, unterschiedlichsten Formen der Nature Art sowie Performances, die in subjektiven Mythen und feministischen Haltungen wurzeln. Ihr Handlungsfeld ist nicht selten der öffentliche Raum, der durch diese Interventionen – von behutsam integrierter Street-Art-Ausformung bis zur unkonventionellen Plattform für eine partizipatorische Gegenkultur – belebt und mit sinnlicher Energie aufgeladen wird. Ihre gleichermaßen flexiblen wie spontanen Gemeinschaftsarrangements sind asylartige Stationen für zwischenmenschliche Kommunikation. Der Kurator Adam Budak spricht dabei von „formlosen Schutzräumen“, von „Mikroorganismen zur Belebung der kulturellen und sozialen Aspekte des Lebens“.

 

RESANITA steht auch für einen eigenwilligen Naturtransfer – „immer wieder treten in ihren Arbeiten Pflanzen als Metaphern für das gesellschaftlich, politisch und institutionell geformte Individuum auf“ (Katrin Bucher Trantow). Die Orte des Betriebssystems Kunst werden zu einem vegetativ-heimeligen Erlebnisparcours. Das gebaute, narrative Umfeld zeugt von atmosphärischer Dichte, von Vertrautheit und Intimität. In diesen installativen Wahrnehmungsräumen verbinden sich autobiografische Geschichten und unaufdringliche Zivilisationskritik. Das Spiel mit Formen, Inszenierungen und Bedeutungsebenen kündet von einem von Leichtigkeit geprägten Umgang mit elementaren Themen, von Eigenständigkeit und (Selbst-)Ironie.

Mit freundlicher Unterstützung der Steirischen Kulturinitiative

Kunsthaus Graz

Lendkai 1
8020 Graz, Österreich
T +43-316/8017-9200
info@kunsthausgraz.at

 

Öffnungszeiten


Di-So, Feiertag 10 - 18 Uhr

Führungen
Termine finden Sie im Kalender oder nach Voranmeldung

Kunsthauscafé
Mo-Do 9-24 Uhr
Fr, Sa 9-2 Uhr
So 9-20 Uhr
Snackkarte
info@kunsthauscafe.co.at
T +43-316/714 957

 

 

24. bis 25. Dezember 2023