Katzenbaum: Dejan Marković

Polyphonic Assemblage

10.04.-30.05.2021


Eröffnung: 10.04.2021
Kuratiert von: Katia Huemer
Ort: Katzenbaum für die Kunst, Foyer

Die Arbeit Polyphonic Assemblage nimmt ihren Ausgang in der bespielbaren Display-Skulptur Ein Katzenbaum für die Kunst im Foyer des Kunsthauses. Der Künstler Dejan Marković nahm den Titel der Skulptur buchstäblich beim Wort und entwickelte ortsspezifisch eine (un)mögliche Situation zwischen zwei eingeladenen Katzen, der Skulptur und der Architektur des Kunsthauses. Zwei Tage lang bekamen die Katzen die Möglichkeit, den „Baum“ und das Kunsthaus zu erfahren und zu erkunden. Dabei konnten sie temporär mit Besucher*innen und mit den für Menschen entwickelten Objekten, Gegenständen und Räumlichkeiten interagieren – ein Moment des Zusammenseins, in dem eine ephemere Assemblage entstand.

Die Skulptur aus Kunststoff und Holz – wie auch der institutionelle Raum, in dem sie sich befindet, mit all seinen sichtbaren und unsichtbaren Regeln und Nutzungsvorgaben – verhindert das Zusammenspiel von Kultur und Natur, das ihr Titel metaphorisch suggeriert. Die Skulptur ist auf das Ausstellen von Kunstobjekten angelegt. Die neugierigen Katzen hingegen bringen sie temporär in ein neues Beziehungsgeflecht, indem sie diese zu anderen beteiligten Elementen (Institution, Architektur, Möbel, Haustechnik, Exponaten, Kunstwerken, Verkaufsgegenständen, Räumen, Besucher*innen, Künstler*innen, Fotograf*innen, Kurator*innen, Museumspersonal usw.) in Relation setzen. Dadurch wird die statische Skulptur performativ und zu einem sichtbaren Treffpunkt von Menschen und Nicht-Menschen – und gleichzeitig zum Ort der Reflexion von untersagten Beziehungen.

Spuren dieser vielstimmigen Assemblage in Form von Resten der Interaktion sowie bewegte Bilder, die aus der Perspektive der Katzen für das menschliche Auge ungewohnte Raumsituationen zeigen, sind ab dem 10.4. an unterschiedlichen Orten im Erd- und Untergeschoss des Kunsthauses zu entdecken.

Über den Künstler Expand Box

Dejan Marković (*1983 in Belgrad, Jugoslawien) ist bildender Künstler und lebt in Berlin und Graz. Seine Praxis ist situativ und folgt einem investigativen und relationalen Ansatz. Er konzentriert sich auf die signifikanten Mikro-Geschichten und sozio-politischen Kontexte, die aufzeigen können, wie Machtverhältnisse im heutigen System entstehen und fortbestehen. Durch trans- und nicht-disziplinäre Forschung und in engem Austausch mit den beteiligten Akteur*innen erforscht er die sich schnell verändernden Bereiche von Körperlichkeit, Natur, Arbeit und Bildung und legt dabei ausbeuterische Dynamiken, verdrängte Geschichten und die Konstruktion von normativen Rahmen offen. In den daraus resultierenden künstlerischen Interventionen und immersiven Installationen kommen eine Reihe von Medien zur Anwendung, die Film, Fotografie, Alltagsobjekte, Zeichnungen, Skulpturen und Archivmaterial umfassen.

Marković war Dozent am Institut für zeitgenössische Kunst der TU Graz (2015-2020) und wissenschaftlicher Mitarbeiter in zwei PEEK-FWF-Projekten (2016-2021). Er (co-)initiierte, konzipierte und kuratierte mehrere öffentliche Veranstaltungen und groß angelegte künstlerische Projekte und stellte international aus.

Aus dem Programm

Fr 28.05.

17:00-18:00

Polyphonic Assemblage. Ein Gespräch mit Dejan Marković

Veranstaltung, Kunstgespräch> Kunsthaus Graz

Veranstaltung, Kunstgespräch

> Kunsthaus Graz

Bildergalerie

Erfahren Sie mehr über den Katzenbaum für die Kunst

Katzenbaum für die Kunst



Ein Katzenbaum für die Kunst ist der Name der zentralen Skulptur im Foyer. Anders als eine mehr...

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