Das Sonnwend- oder Johannisfeuer war europaweit weit verbreitet. Die Zeit der Sommersonnenwende, die einen Wendepunkt des Jahres markierte, war mit Feuer- und Lichtbräuchen verbunden. Das Feuer war Symbol für die Sonne und wurde in der Nacht vor dem Johannistag (24. Juni) angezündet. Jugendgruppen und Vereine verlegten den Brauch auf die Nacht zum 21. Juni.
Dem Volksglauben nach, sollte das Johannisfeuer böse Dämonen, die Krankheiten bringen, sowie Viehschaden und misswüchsige Kinder abwehren. Die Feuer wurden im familiären Kreis oder innerhalb der Dorfgemeinschaft abgebrannt. Mit Heischesprüchen wurde von der Dorfjugend Holz erbettelt und ein Holzstoß, bestehend aus alten Besen, leeren Pech- und Teerfässchen, Palm-, Maibaum- und Fronleichnamsstauden, errichtet. In den Holzstoß wurden zwei Strohpuppen – der „Sonnwendhansl“ und die „Gretel“ – gesteckt. Beim Entzünden des Feuers wurde gesungen und gebetet. Das anschließende Springen junger Paare über das Feuer war mit Liebes- und Heiratsorakeln verbunden.
Vor Mitternacht musste das Sonnwendfeuer verlassen werden, weil dann dem Volksglauben nach die Teufel und Hexen darüber sprangen. Am Hallstätter und Attersee wurden aus Hobelspänen, Pech- und Scheiterholz Sonnwendfeuer auch auf Flößen entzündet.
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