1936 begann der in Graz geborene Bildhauer Alexander Silveri mit seinem Großauftrag für das Volkskundemuseum: 38 Figuren aus Zirbenholz. Der Träger des Kleinen Staatspreises (1937) absolvierte 1928 die Meisterklasse für Holz- und Steinbildhauerei bei Willhelm Gösser in Graz, danach die Akademie der bildenden Künste in Wien. Zu dieser Zeit trat der Katholik Silveri auch dem Bund Neuland bei, dessen religiöses Verständnis von Kunst als Weg zur Erneuerung von Gesellschaft ihn prägte. Im Bund Neuland lernte er andere Künstler*innen, den Volkskundler Hanns Koren und seine spätere Frau Hiltraud Fabiani kennen. 1940 zur Deutschen Wehrmacht eingezogen, nahm er am Feldzug in Griechenland teil, war aber auch künstlerisch tätig. Die von ihm geschaffene Porträtbüste des NS-Generalmajors Julius Ringel bescherte ihm Heimaturlaub. Andere seiner Werke entfernte das NS-Regime aus einer Ausstellung in Graz.
Nach dem Krieg zeugten seine Arbeiten von den Kriegserfahrungen und seiner Religiosität. Neben sakraler Kunst schuf er auch das 1961 errichtete Mahnmal gegen den Krieg, das sich seit 2004 vor dem Paulustor befindet.