Christa Sommerer

Geb. 1964 in Ohlsdorf bei Gmunden/Oberösterreich

1985–1990 Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Bruno Gironcoli, 1991–1993 folgte ein postgraduales Studium am Städelinstitut für neue Medien bei Peter Weibel. 1998–2002 absolvierte die Künstlerin ein Studium am Centre for Advanced Inquiry in the Interactive Arts-Science, Technology and Art Research in England. 1997–1999 sowie 2001–2004 unterrichtete Sommerer an der International Academy of Media Arts and Science Gifu in Japan. 2002 wurde sie als Gastprofessorin nach Kyoto berufen.

In den 90er-Jahren schuf sie zusammen mit Laurent Mignonneau mehrere interaktive Computerinstallationen (wie zum Beispiel Interactive Plant Growing). Beeinflusst durch ihr intensives botanisches Studium entwickelte Sommerer ein künstlich-natürliches System aus unterschiedlichen floralen Mustern, das in verschiedenen Medien durchgeführt wird (Collagen, Leuchtkästen, Skulptur). Ihre Kunst ist eine Verschmelzung von Kunst, Naturwissenschaft und Technologie. Die Künstlerin konfrontiert immer wieder mit realen und virtuellen Systemen und bezieht das Publikum mit ein, besonders interessiert sie die Interaktion von Mensch und Maschine, sichtbar wird das durch ihre künstlerischen Interfacegestaltungen.

Seit 2000 lehrt sie an der Kunstuniversität in Linz und 2004 gründete sie gemeinsam mit Laurent Mignonneau – mit dem sie seit 1992 zusammenarbeitet – den Studienbereich „Interface Culture“ an der Universität Linz. Sommerers Arbeiten waren unter anderem 1992 in der Wiener Secession, 1995 im Centre Pompidou, 2000 im Millenium Dome London und 2005 im Van-Gogh-Museum in Amsterdam sowie im gleichen Jahr im Victoria-and-Albert-Museum in London zu sehen. Die einflussreiche Medienkünstlerin erhielt zahlreiche Preise, wie unter anderem die Goldene Nica der Ars Electronica in Linz, den Multi Media Award der Multimedia Association Japan und 2001 wurde sie mit dem World Technology Award for the Arts in London geehrt.