Erste Einblicke in die Artenvielfalt der Staubläuse Österreichs

Vortrag von Thomas Oswald und Emanuel Kern

20.11.2025

Bildinformationen

Datum

20.11.2025

Uhrzeit

18:00

Ort

Studienzentrum Naturkunde

Mit

Thomas Oswald und Emanuel Kern

Kosten

Eintritt frei

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Über die
Veranstaltung

Staubläuse sind fragile, hemimetabole Insekten, deren Existenz sich der breiteren Gesellschaft normalerweise nur als unscheinbare Mitbewohner in Form von kleinen, sich bewegenden Pünktchen im Mehl oder im Getreidevorrat offenbart. Doch von der tatsächlichen Gesamtheit der Staubläuse bilden diese wenigen Arten der Familie der Liposcelididae die wahrhafte Farb- und Formenvielfalt nur unzureichend ab. Ihr Größenspektrum reicht von den erwähnten 1 bis 2 Millimeter großen domikolen Vertretern bis zu den mit Laub- und Nadelbäumen assoziierten Arten der Psocidae, deren Körperlänge bis zu beachtlichen 7 Millimetern betragen kann. Ebenso divers wie ihre Körpergröße sind die besetzten Habitate: Das Spektrum reicht von klassischen Baum- und Strauchbewohnern bis hin zur strikt in Höhleneingängen („cavernikol“) vorkommenden Art Prionoglaris stygia.

 

Neben den Ergebnissen einer faunistischen Untersuchung möchten wir Ihnen die eigentümlichen Eigenschaften dieser bislang unbekannten Protagonisten vorstellen (dazu gehören zum Beispiel die Ausbildung verschiedener Körpermorphen sowie eine situationsbedingte oder obligate Jungfernzeugung). Trotz der vielfältigen Möglichkeiten, Staubläuse in unterschiedlichen Lebensräumen anzutreffen, fristet diese Gruppe ein Nischendasein im Schatten von Schmetterlingen, Wildbienen und Co. und gilt in Österreich als unerforscht oder zumindest nur rudimentär erfasst.

Kooperation mit

Naturwissenschaftlicher Verein, Fachgruppe Entomologie & Arachnologie