Blümchensex

Das bunte Treiben der Pflanzen

24.04.2026 - 12.09.2027

Bildinformationen

Laufzeit

24.04.2026 - 12.09.2027

Eröffnung

23.04.2026 19:00

Ort

Naturkundemuseum, Sonderausstellungsräume 2.OG

Kuratiert von

Kurt Zernig, Martina Pöltl und Gernot Friebes

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Über die
Ausstellung

Die Ausstellung Blümchensex bringt Aufklärung über das vielfältige und überraschende Liebesleben der Pflanzen: Pflanzen sind Lebewesen, und ja, auch sie haben auch Sex. Ihr „Lustzentrum“ sind die Blüten – in ihnen befinden sich Staubblätter und Fruchtknoten, also ihre Sexualorgane. Geschlechterverhältnisse in Blüten sind äußerst divers: Männchen, Weibchen, Zwitter, und auch Sterile – alles ist möglich, und das in jeder erdenklichen Kombination.

 

Beim Pflanzensex dreht sich alles um die Frage, wie die Pollenkörner auf die richtige Narbe gelangen. Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass Pflanzen in der Regel fest verwurzelt sind und sich nicht aufeinander zubewegen können. Um die Entfernung zu überbrücken, werden sie daher beim Vollzug des Aktes von einer Vielzahl an Assistenten unterstützt: Hummeln, Käfer, Schmetterlinge, ja sogar Vögel geben den postillon d’amour. Andere Pflanzen vertrauen ihren Pollen dem Wind an. Und manche entziehen sich diesem Treiben ganz – sie bleiben ihr Leben lang asexuell.

 

Nach der Bestäubung kommt es zur Befruchtung: Dabei verschmilzt eine Pollenzelle mit der Eizelle, wobei aus den elterlichen Erbanlagen eine neue, einzigartige Genkombination entsteht. Diese genetische Unterschiedlichkeit der Nachkommen ermöglichte die rasche Entwicklung vieler Blütenpflanzen. Die so entstandene Biodiversität ist ein wichtiger Faktor für die Stabilität unserer Ökosysteme.

 

Wozu nun der ganze Sex? Einzig und allein damit Samen heranreifen, aus denen eine neue Generation an genetisch unterschiedlichen Pflanzen heranwachsen kann. Davon profitieren auch wir Menschen, denn viele Früchte und Samen bilden die Grundlage unserer Ernährung.