Landesaufnahme II

Steirische Wirtschaftsgeschichte in medienhistorischen Artefakten seit 1850

Mit dem Projekt „Landesaufnahme – Steirische Wirtschaftsgeschichte in medienhistorischen Artefakten seit 1850“, gefördert vom Land Steiermark, Referat Wissenschaft und Forschung, setzten die Multimedialen Sammlungen am Universalmuseum Joanneum mit ihren Partner*innen ihre (medien-)geschichtliche Spurensuche in den steirischen Regionen fort.

Bildinformationen

Die Landesaufnahme II knüpfte an die Idee des 2016 erfolgreich abgeschlossenen Projekts Landesaufnahme I – Rettung des steirischen analogen fotografischen und audiovisuellen Erbes an. Im Fokus des bis Ende 2018 laufenden Projekts standen diesmal analoge fotografische und audiovisuelle Zeugnisse zur steirischen Wirtschafts- und Industriegeschichte seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Dabei waren Foto-, Film-/Video- und Tondokumente von bestehenden Industrieleitbetrieben und traditionsreichen Gewerbeunternehmen ebenso von Interesse wie jene bereits „verschwundener“ Wirtschaftsbetriebe und/oder längst „abgekommener“ Wirtschaftszweige.

In einem ersten Projektabschnitt wurden im Berichtsjahr Firmenarchive bzw. im Falle nicht mehr bestehender Unternehmen auch private und öffentliche Sammlungen geortet. Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) und dem Institut für Geschichte, Fachbereich Zeitgeschichte (Karl-Franzens-Universität Graz) wurden hierfür Betriebe aus verschiedenen Wirtschaftszweigen in allen steirischen Bezirken (mit Ausnahme der Landeshauptstadt Graz) ausgewählt und um Projektteilnahme angefragt.

Projektziel war eine zahlenmäßige und inhaltliche Erfassung der analogen Foto-, Film-/Video- und Tondokumente. Gemeinsam mit den schriftlichen Quellen zur jeweiligen Betriebsgeschichte sollten diese in das kulturelle Gedächtnis des Landes eingeschrieben werden. Ein hierfür konzipierter Erhebungsbogen wurde samt Projektbeschreibung digital verschickt bzw. in analoger Form vor Ort gemeinsam mit den Projektpartnern ausgefüllt. Darin ersuchten die Multimedialen Sammlungen um grundlegende Angaben zu Verfahrensarten, Trägermaterialien, Personen, Umfang, Datierung und inhaltliche Beschreibungen ebenso wie um Informationen zum Erhaltungszustand der Objekte. Da eine flächendeckende Erhebung von analogen fotografischen und audiovisuellen Beständen zur steirischen Wirtschaftsgeschichte unmöglich war, hatten wir uns zum Ziel gesetzt, eine möglichst breit gestreute Auswahl an Unternehmen nach Regionen und Branchen als Projektteilnehmer zu gewinnen. Dadurch könnte ein erster Schritt zu einer medienhistorischen Industrie- und Gewerbelandkarte der Steiermark gesetzt werden.

Ausgewählte Ergebnisse der Landesaufnahme II flossen 2019 in eine Ausstellung sowie in eine Publikation ein.