Türklopfer, 16. Jh.

Türklopfer, von der Grazer Hof- und Jesuitenkirche St. Ägyd (heute Dom), Eisen, um 1560, KHS. Inv.-Nr. 2816, Foto: UMJ/N. Lackner

Mit der Gestaltung von Türklopfern war seit jeher die magische Tradition verbunden, den Zugang zum Wohn- oder Kultort durch Hinzufügung apotropäischer (unheilabwehrender) Darstellungen symbolisch zu schützen. In der Epoche osmanischer Invasionsgefahr gewann diese Tradition an Aktualität. Die heimische Schmiedekunst hat im 16. Jh. vorzugsweise auf Masken zurückgegriffen, die in die Gestaltung des Handgriffs integriert wurden. Sie sollten an den osmanischen Gegner erinnern und ihn symbolisch bannen. Musterbücher beeinflussten die Wahl der Motive. Eine ideale Voraussetzung bot hierfür die reich ausgebildete Formensprache des Ornaments in der Renaissance.

 

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Museum für Geschichte

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