In einer zerrissenen Zeit
Das Dorf vor 100 Jahren
29.04.-11.12.2022
Über die Ausstellung
Um 1900 lebt ein Gutteil der steirischen Bevölkerung auf dem Land. Wie schon in den Jahrhunderten davor, ist der Alltag der Menschen durch die Arbeit auf den Höfen und Feldern bestimmt. Zentraler Erlebnisraum ist das Dorf, erste Autorität die katholische Kirche.
Die Ausstellung zeigt mithilfe von Fotografien und Filmaufnahmen, Briefen, Tagebüchern und Chroniken, wie diese Welt innerhalb von nur zwei, drei Jahrzehnten zerfällt: Industrialisierung und Urbanisierung locken die Menschen in die Zentren. Von dort bringen sie neue Ideen und Werthaltungen in die Dörfer zurück.
Dem Attentat von Sarajewo folgen Propaganda und Krieg: Versorgungsproblemen und Ressourcenverlust in den Dörfern stehen die Sinnesüberflutung der Front, das Trommelfeuer der Behörden und Fremdheitserfahrungen im Kontext von Kriegsgefangenschaft gegenüber. Die Folgen sind vielfach Verzweiflung und Abstumpfung, die Erosion von Moral und Glauben. Mit dem Ende des Krieges endet ein Zeitalter, eine Rückkehr zur gekannten Ordnung gibt es nicht.
Aus dem Programm
Do 12.05.
19:00
Wie die zerrissene Zeit in die Welt der Bilder kam. Vortrag und Diskussion
Veranstaltung, Vortrag> Museum für Geschichte
Veranstaltung, Vortrag
> Museum für Geschichte
Di 11.10.
19:00
Wie die zerrissene Zeit in die E-Musik kam. Vortrag
Veranstaltung, Vortrag> Museum für Geschichte
Veranstaltung, Vortrag
> Museum für Geschichte
Do 12.01.
The Sound of St. Lambrecht. Der Klang eines Ortes. Kuratorenführung mit Thomas Felfer
Führung> Museum für Geschichte
Führung
> Museum für Geschichte
Sa 04.11.
10:00
„Novemberpogrom“ 1938. Kuratorenführung mit Heimo Halbrainer und Gerald Lamprecht
Führung> Museum für Geschichte
Führung
> Museum für Geschichte
Bildergalerie
Museum für Geschichte
Sackstraße 16
8010 Graz, Österreich
T +43-316/8017-9800
geschichte@museum-joanneum.at
Öffnungszeiten
Di-So, Feiertag 10 - 18 Uhr
Ausnahmsweise geschlossen: