Einerseits holt sie Sätze und Sinneinheiten ihres Kurzfilms Half of the Sky auf die BIX-Medienfassade des Kunsthauses Graz. Der dialogisch komponierte Text zum Film wird damit raumgreifend weitergesponnen – ganz im Sinne der in Half of the Sky proklamierten „Wichtigkeit eines eigenen Platzes” als Basis menschlicher und künstlerischer Existenz. Diese Intervention wandert während der Festivalwoche in den virtuellen Raum weiter und damit zurück ins Bildliche: In einem Instagram-Takeover fügen Kooperative-Mitglieder dem Fassaden-Lauftext eigens ausgewählte Bilder hinzu oder auch: entgegen.
Im Dialog-Format rollen andererseits Fragmente einer Chat-Unterhaltung mehrerer Kooperative-Mitglieder über die Fassade. Befragt wird die Beschaffenheit des Zusammenlebens im fragilen Hybridraum zwischen Leben und Arbeit: dem Ökosystem Homeoffice. Mit Worten im Verschwinde-Modus und einem Augenzwinkern werden damit die Bilder des Trailers der Diagonale’22 auf den Plan gerufen, ganz dem ‘immergrünen’ Credo folgend: "Du brauchst nicht ökologisch zu werden. Denn du bist ökologisch."
Sowieso ist das sehr mutig, den eigenen Weg zu gehen:
eine Überschreitung von Ebenen,
ein Schlupfloch, um eine neue Ordnung zu etablieren,
eine Art von Welt, in der man sich bewegen kann.
Nichts kann sie aufhalten,
über sich selbst hinauszuwachsen,
deshalb sind ihre Farben so feurig.