Da es möglich ist, gleichzeitig die Handys von tausenden Benutzer/innen "anzupingen" - wobei man deren exakte Position zu einem bestimmten Zeitpunkt bestimmen kann-, können diese Geräte als ein höchst dynamisches Ortungswerkzeug herangezogen werden, das beschreibt, wie die Stadt von ihren Einwohner/innen genutzt und transformiert wird. Auf diese Weise wird die Polis als ein sich ständig wandelndes Gebilde interpretiert, das aus Netzwerken menschlicher Interaktion im Raumzeitgefüge entsteht und nicht bloß als starre physikalische Umgebung.
Mobile Landscape:Graz in real time präsentiert die Stadt vermittels einer Reihe von gleichzeitig im Kunshtaus Graz sowie einer öffentlich zugänglichen Website auf Video gezeigten Stadtplänen. Die verschiedenen in Echtzeit im städtischen Raum von Graz gesammelten Daten werden so organisiert, dass sie eine Reihe von Karten zeichnen, die im Zuge einer dynamischen Darstellung der Stadt zusammenwirken werden. Indem sie diese ständigen Informationsflüsse zeigen, spiegeln die Karten einerseits die Art und Weise, wie die A1-KundInnen das Kommunikationssystem innerhalb der Stadt Graz nutzen, und anderersetits, in welcher Weise sie die Stadt um sie herum transformieren.
In Mobile Landscape:Graz in real time werden die Kund/innen von A1 Mobilkom Austria in Graz durch "Anpingen" ihrer Handys anonym verfolgt, während sie sich durch die Stadt bewegen. Die Aufzeichnungen dieser Bewegungen werden gesammelt, verarbeitet und schließlich in Form einer Zusammenstellung dynamischer Spuren, die deren Wege durch die Stadt veranschaulichen, gezeigt. Das Projekt Mobile Landscape:Graz in real time wird auch das Volumen und den geografischen Ursprung der Handynutzung in Graz erfassen und visuell aufbereiten und somit verschiedene Ebenen aufzeigen, auf denen die Stadt von den Menschen genutzt und erfahren wird.