Was bewegt? Wenn Licht im öffentlichen Raum eingesetzt wird, dann meist im Dienste der Sicherheit oder des Verkehrs, für Werbezwecke oder zur Unterhaltung. Drei Wochen nach den Eröffnungen und Festveranstaltungen zum Jahresthema Licht 2017 und dem Großereignis „Klanglicht“ fragen wir uns, was Licht alles bewegt. Was hat sich verändert seit der Laterna Magica? Wann hat Licht nach wie vor Signalcharakter? Ist Licht auch eine Ressource oder nur Teil einer Spektakel-Kultur?
Ausgangspunkt der Diskussion über das Potenzial des Lichts im öffentlichen Raum ist Mischa Kuballs Arbeit public preposition | (DYS)(U)TOPIA .Ein Schriftzug, der vom Begriff Utopie zu Dystopie und wieder zurück mutiert, wechselt still und in einer Endlosschleife gefangen zwischen Auf- und Niedergang gesellschaftlicher Träume.
Auf der pulsierenden BIX-Fassade wechseln sich imaginäre Modelle in unserer Vorstellung im Minutentakt ab und fragen zeitkritisch nach sich wandelnden Perspektiven auf architektonische sowie gesellschaftliche Werte hier und allerorts.
Gemeinsam mit dem international tätigen Künstler Mischa Kuball sprechen wir über die Bedeutung des Lichts für den öffentlichen Raum, über Meinungsbildung und Erinnerungskultur, über Wirtschaft und Konsum: Wir diskutieren Fragen von Licht als pure Energie, als Ressource mit gesellschaftspolitischem oder gar aufklärerischen Potenzial.
Publikumsdiskussion im Anschluss an das Gespräch.
Mit Mischa Kuball diskutieren Barbara Steiner, Elisabeth Fiedler (wegen Krankheit verhindert) und Bernhard Rinner.
Moderation: Katrin Bucher Trantow
Mehr über das Projekt auf der BIX-Fassade
Dystopia – Utopia
Kuball, heute einer der bedeutendsten Lichtkünstler weltweit, zeigt im Monat des Lichts 2017 mit public preposition | (Dys)(U)topia einen Schriftzug, der vom Begriff Utopie zu Dystopie und wieder zurück mutiert. Als endlose Schlaufe von Wiederholungen an der Fassade fragt er nach sich wandelnden Perspektiven auf architektonische wie auch gesellschaftliche Entwicklungen hier und allerorts.
public prepositions
Unter dem Titel public preposition realisiert Mischa Kuball seit 2009 eine Serie von Installationen im öffentlichen Raum, die das Potenzial von Licht auf unterschiedlichen Ebenen ausloten. Bisher arbeitete er in Venedig, Marfa (Texas), Toronto, Bern, Wolfsburg, Katowice und Christchurch.
In den public prepositions formulieren sich Fragen zu Kunst im öffentlichen Raum, dem sozialen Wandel im urbanen Kontext, wobei Ortsspezifik und der grundsätzliche Begriff des Öffentlichen selbst untersucht und „beleuchtet“ werden.
Weitere Informationen:
www.mischakuball.com
www.public-preposition.net