Zwei Jahre lang war der irische Filmemacher und Fotograf Richard Mosse mit dem Kameramann Trevor Tweeten im östlichen Kongo unterwegs. Dort hat er sich auf die Fersen von Rebellengruppen geheftet und Orte besucht, die von Gewalt und Terror heimgesucht wurden. Über fünf Millionen Menschen sind bis heute in einem Bürgerkrieg ums Leben gekommen, der seit Ende der 90er-Jahre tobt.
The Enclave ist eine filmische Installation, die authentische Soundscapes und die beängstigenden, auf einem 16-mm-Infrarotfilm festgehaltenen, farblich entrückten Bilder zu einer unheimlichen Elegie auf einen Albtraum namens Krieg verdichtet.
Wenn in The Enclave die Panzer rollen und die Toten begraben werden, dann allerdings nicht wie das dokumentarische Material eines Kriegsreporters, sondern als künstlerisch-persönliche Annäherung an das Grauen. Die Installation war letztes Jahr bei der Biennale in Venedig zu sehen und läuft beim musikprotokoll des steirischen herbst als österreichische Erstaufführung