Der „Wilde Mann“ ist eine aus Frühzeiten bekannte archetypische Figur, die sich als Konstante in nahezu allen Kulturen wiederfindet. Als mythisches Wesen lässt sie die archaische Kraft der Natur, die tiefe Verbindung mit ihr sowie deren Überwindung durch den kulturalisierten Menschen sichtbar werden. RESANITA erlauben sich anhand freier, fiktiver „Rekonstruktionen“, diesen männlichen Archetypus zur „Wilden Frau“ werden zu lassen, und machen sie zu einer gleichwertigen, starken anthropomorphen Gestalt.
Das Projekt ist eine künstlerische Recherche im zentraleuropäischen Raum und kann als feministische Intervention und Reaktion auf die Fotoserie Wilder Mann von Charles Fréger gelesen werden. Konsequenterweise antworten RESANITA in der Ausstellung auch im Medium der Fotografie, die in zwei Animationen quasi magische und beschwörende Kraft erhält.
Wilde Frau ist erschienen im Verlag Bibliothek der Provinz
Autorinnen und Autoren:
Elsbeth Wallnöfer, Kulturanthropolgin, Philosophin
Lucas Gehrmann, Kurator Kunsthalle Wien, Kulturpublizist
Martin Pollack, Publizist, Schriftsteller, Journalist
Elisabeth von Samsonow, Künstlerin, Philosophin