Pedro Cabrita Reis

True Gardens #6 (Graz)

02.02. - 18.05.2008

Bildinformationen

Laufzeit

02.02. - 18.05.2008

Eröffnung

01.02.2008, 19:00 Uhr

Ort

Kunsthaus Graz

Kuratiert von

Adam Budak, Peter Pakesch

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Über die
Ausstellung

Die Werke von Pedro Cabrita Reis bestehen aus alltäglichen Umgebungen, Baumaterialien und architektonischer Semantik, die aus einer bestehenden Realität übernommen und auf wundersame Weise in Altäre einer fast spirituellen Erfahrung verwandelt werden.


In seiner „Alchemie des Alltäglichen“ verwandelt der Künstler Wohlvertrautes in Erhabenes und erreicht so die sublimen Ebenen der menschlichen Wahrnehmung, Emotion und Würdigung der Welt.

Den Space01 des Kunsthaus Graz betritt der portugiesische Künstler (geb. 1956 in Lissabon) mit ungewöhnlicher Bescheidenheit und Demut: Seine eigens für das Kunsthaus Graz entwickelten True Gardens #6 (Graz) sind ein Labyrinth aus Licht und Glas, das auf Holztrams aufliegt und sich auf die offene gekrümmte Fläche des Ausstellungsraums verteilt. Auf diese Weise erinnern sie durch ihre strenge Horizontalität und Ebenheit an ein Gemälde der möglichen Erzählungen, das sowohl Harmonie als auch Kontrast verkörpert, das gleichzeitig sowohl eine Geste des Dissens darstellt als auch den Raum, in dem es zu Gast ist, und dessen dynamische Geometrie umarmt.

Die industriellen Materialien (Neonröhren, Glasplatten, derbe Holztrams, meterweise Stromkabel) und die sichtbaren Zeichen eines Arbeitsprozesses verwandeln den Raum in eine gewaltige Baustelle, an der geistige und körperliche Arbeiten zur Aufdeckung einer Bedeutung und eines Geheimnisses innerer und äußerer Welten beitragen. Cabrita Reis’ performative Installation True Gardens #6 (Graz) versprüht die Intensität des Lichts und die Ruhe, die zu einer beinahe beunruhigenden Stille mutiert. So entsteht eine poetische Dimension, die den Raum in einen melancholischen Palast der räumlichen Kommunion verwandelt.

"Ich glaube, dass man in jedem Kunstwerk diesen sehr eigenen, kurzen und stillen Moment erkennt, in dem man Intelligenz erfährt; eine absolute und totale Intelligenz, durch die alles zueinander führt ... Da Kunst eine Offenlegung all unserer Ängste ist, kann sie weder das Leben ändern noch den Tod erklären. Diese prachtvolle Unfähigkeit, uns eine Vorsehung anzubieten, unterscheidet Kunst von Wissenschaft, Religion und Philosophie. Als Streben nach Bedeutung/Sinn könnte dies auch (warum nicht?) eine Suche nach Schönheit sein. Ich betrachte meine Arbeit gerne als Teil dieser Denkweise ..."
Pedro Cabrita Reis

 

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog

Programm