Korb

Bezeichnung: Genähter Korb "Sumper" für Samen-Aufbewahrung, um 1900

Höhe: 30 cm

Bodendurchmesser: 17,5 cm

Halsdurchmesser: 7,5 cm

Öffnungsdurchmesser: 16,5 cm

Material: Weide, Stroh
Sammlung: Kulturhistorische Sammlung, UMJ

 

Flechten gehört zu den ältesten Produktionstechniken. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurden viele Gebrauchsgegenstände aus Weide, Stroh und anderen natürlichen Rohstoffen hergestellt. Ein wichtiges Produkt war der Korb, der in unterschiedlichen Größen gefertigt wurde. In der Weststeiermark wird das Korbflechten aus Stroh und Weiden als „Nähen“ bezeichnet.

Technik

Für diesen Film untersuchte der Korbnäher Joseph Konrad einen Korb aus unserem Depot und zeigt die wesentlichen Arbeitsschritte seiner Produktion.

 

Saisonarbeit

Die Korbflechterei war auf dem Land stark an die Jahreszeiten gebunden. Zu einem waren Rohstoffe nicht jederzeit vorhanden, zum anderen war die bäuerliche Bevölkerung während der Aussaat- und Erntemonate mit dem Anbau und der Sicherung von Nahrungsmitteln beschäftigt. Die Wintermonate wurden zur Reparatur und Herstellung der Agrargeräte genutzt. In dieser Zeit hat man die bereits zuvor geernteten Rohstoffe wie Weide und Stroh verarbeitet. Diese Arbeit fand in der Stube oder einer Werkstatt statt. Doch auch im Haus der Kundschaft konnte gegen Bezahlung geflochten werden. Diese saisonale Arbeit war eine wichtige zusätzliche Einnahmequelle. Sie war nicht nur für die Korbflechterei typisch, sondern wurde auch im Schneiderhandwerk oder der Weberei praktiziert.

Museum für Geschichte

Sackstraße 16
8010 Graz, Österreich
T +43-316/8017-9800
geschichte@museum-joanneum.at

 

Öffnungszeiten


Di-So, Feiertag 10 - 18 Uhr

 

24. bis 25. Dezember 2023