Astrid Aschacher
Peter Rosegger lebt in einer Zeit radikaler Veränderungen. Revolution und Reformen bringen eine gesellschaftliche Modernisierung. Traditionelle, sich nur langsam verändernde Milieus wie die bäuerliche Welt seiner Herkunft verschwinden. Andere wie die Arbeiterschaft in den wachsendenden industriellen Zentren beginnen sich zu etablieren. Städte als Knotenpunkte von Wirtschaft, Verwaltung und Industrie nehmen rasant an Größe zu.
Neuerungen auf technischem Gebiet tragen ebenfalls zum Wandel bei. Bessere und schnellere Transportmittel lassen die Räume kleiner werden, erhöhen die Mobilität, verändern die Wahrnehmung von Geschwindigkeit und erweitern die Märkte.
Der stärker werdende Nationalismus verschärft die Spannungen. Machtpolitische Auseinandersetzungen auf europäischer Ebene führen in die Katastrophe des Ersten Weltkrieges. Dieser hinterlässt nicht nur Millionen Opfer, sondern auch eine völlig veränderte geopolitische Weltkarte.
Peter Rosegger nimmt all diese Veränderungen beobachtend wahr und kommentiert ihren Wandel in seinen Romanen, aber vor allem in einer Vielzahl an Zeitungsartikeln sowie in Beiträgen für seine Zeitschrift Heimgarten. Wie ein Blogger heutiger Tage nimmt er zu beinahe allen Themen seiner Zeit Stellung. Das macht ihn zu einem wunderbaren Zeugen.
Stadt und Land
Vom Land stammend und einen großen Teil seines Lebens in der Stadt verbringend, sind Peter Rosegger beide Welten vertraut.
mehr...Arbeitswelten
Die ausdifferenzierte Arbeitswelt in der Stadt biete ein weiteres Feld an Beschäftigung. Trotzdem rät der Journalist Peter Rosegger den Menschen am Land davon ab ihr Glück in der Stadt zu versuchen...
mehr...Bildung und Medizin
Beide Themen liegen Peter Rosegger sehr am Herzen. Zeit seines Lebens unter einer schwachen Konstitution leidend und als Kind nur durch Zufall in die Möglichkeit von Schulbildung kommend ...
mehr...Industrialisierung und Mobilität
Das 19. Jahrhundert ist eine Zeit der Beschleunigung. Industrialisierung und der starke Ausbau der Eisenbahn sorgen für eine Mobilisierung der Menschen.
mehr...Meinungsmacher
Traditionell geben die Kirchen die Meinung vor. Neben sie treten im 19. Jahrhundert die Zeitungen.
mehr...Museum für Geschichte
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