Ulrich Becker
Am 31. Oktober 1517 soll Luther eigenhändig 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg genagelt haben, um gegen Missbräuche in der katholischen Kirche zu protestieren. Seine Hammerschläge finden in ganz Europa Nachhall und stellen das gesamte religiöse Gefüge der westlichen Christenheit infrage.
Luthers Lehre fällt auch in der Steiermark auf fruchtbaren Boden: Die großen adeligen Familien, aber auch viele Bürger, Handwerker und Bauern neigen Luthers Lehre zu. Vor allem in der Montanregion Obersteiermark ist das Interesse groß: Schladming und sein Umland, Enns- und Murtal werden zu Zentren des neuen Glaubens. Hier bricht 1525 der große Bauern- und Knappenaufstand aus, der die habsburgische Herrschaft in der Steiermark kurzzeitig erschüttert. Auch die Adeligen sehen sich durch Luther bestärkt, ihrem Landesfürsten mehr politische Mitbestimmung abzutrotzen. Zudem wollen sie die Macht der Kirche, deren Besitz sie lockt, brechen. Währenddessen hält der habsburgische Hof am alten Glauben fest ...
Mehr als eine Tür
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„CHRISTVS SPRICHT ICH BIN DER WEG DIE WAHRHAIT VND DAS LEBEN NIMAND KVMBT ZVM VATER ALEIN“ mehr...
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Das Luthertum ist in noch bedeutenderem Maße eine „Schriftreligion“ als das Christentum im Allgemeinen.
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