Entweder wurden sie mit dem Auto abgeholt… , Foto: D. Psenicnik

19. Oktober 2014 / Stefan Gröchenig

Von wegen „Matte Vorstellung“

Kunst- & Naturvermittlung | Museumseinblicke | Neue Galerie mit BRUSEUM

Sie war ein echter „Hingucker“, die Installation von Katharina Grosse im Kunsthaus Graz. Vier Monate lang sorgte sie für den einen oder anderen „Wow-Effekt“ im Space01. Viele Besucherinnen und Besucher staunten nicht schlecht ob dieser überdimensionalen „Landschaft aus Farbe“.

Für Begeisterung sorgt die Arbeit auch nach Ausstellungsende: Bekanntlich boten die Kolleginnen und Kollegen des Kunsthauses in Absprache mit Katharina Grosse Interessierten an, die über 130 Schaumstoffmatten nach Ausstellungsende weiterzuverwenden. Einen offiziellen Aufruf gab es auch hier im Blog.

 

Abholung der Schaumstoff-Rollen, Foto: D. Psenicnik

Abholung der Schaumstoff-Rollen, Foto: D. Psenicnik

Das Interesse war überwältigend: Zahlreiche Schulen, Kindergärten und soziale Einrichtungen, aber auch Einzelpersonen wollten ein Stück des „Schaumstoff-Kuchens“ und hatten Glück, wie Registrarin Doris Psenicnik berichtet: „Der Abbau gestaltete sich leichter als gedacht. Der Schaumstoff ist nicht gebrochen und kann deshalb gut weitergenutzt werden.“ Am 14. Oktober – nur zwei Tage nach Ausstellungsende – war der Abbau abgeschlossen. Fortan marschierten Personen im Minutentakt mit den 2 mal 5 Metern großen Schaumstoffstücken aus dem Kunsthaus. So mancher, der sich dieser Tage am Lendkai und rund um das Kunsthaus aufhielt, hat sich wohl gefragt, was hier verteilt wird.

 

Wofür die Stücke nun verwendet werden? Zum Beispiel als Schallschutz oder Schutzmatte für Kinderspielplätze. Einige Stücke dienen vermutlich auch einfach als Wohnungs- und Bürodekoration. Und auch wenn die aufgesprühten Farben nach einiger Zeit aufgrund der Vergilbung des Materials an Intensität verloren haben – ein Hingucker bleiben die Matten auf jeden Fall. Wer kann von sich schon behaupten, ein Kunstwerk von Katharina Grosse zu besitzen …

Aufbau und Abbau wurden vom Filmemacher Roland Furian mit einer hochauflösenden Zeitraffer-Aufnahme dokumentiert.

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