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Österreichischer Skulpturenpark > Unser Programm > Ausstellungen > Artists in Residence 2011
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Laufzeit
01.04. - 31.10.2011
Ort
Österreichischer Skulpturenpark
Kuratiert von
Elisabeth Fiedler
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Sich mit digitalen und virtuellen Welten auseinanderzusetzen, gehört für Jaak Kaevats und Roel Roscam Abbing als Studenten des Interface Cultures Lab an der Universität für Kunst und Design in Linz zum selbstverständlichen Umgang.
In Beschäftigung mit und der Faszination für Interface- und Web-Cultures, für die Spannung zwischen und gleichzeitige Verbindung von Hard- und Software, die Auswirkung neuer Technologien auf gesellschaftliche, soziale und kulturelle Bedingungen und Anwendbarkeit haben die beiden Künstler mit ihrem CAROUSEL die Erfassung des Raums in analoger, selbstgebauter Struktur auf die Basis interaktiver Kommunikation von Mensch-Maschine-Welt gestellt.
Wir befinden uns im Außenraum, einer künstlichen Welt, inmitten konstruierter Landschaftsarchitektur und Skulpturen, die im Dialog stehen.
In Reaktion auf diese Gegebenheit entfalten Jaak Keavats und Roel Roscam Abbing eine der ältesten Formen der Wahrnehmungsreflexion, die Camera Obscura, in achteckiger Form, die sie mit CAROUSEL betiteln. So ist der Arbeit im Titel Dynamik und Bewegung eingeschrieben, gleichzeitig ist man an das Diakarussell erinnert. Bestehend aus acht Buchstaben wird sowohl auf Selbstreferenzialität, als auch auf die eigene Wahrnehmungsreflexion verwiesen. Mit seinen Öffnungen bietet das CAROUSEL nicht nur einen sukzessiven Panoramablick, es eröffnet einen analogen Gesamtblick auf das Außen, reguliert durch Standortwahl des Besuchers und äußere Lichtbedingungen.
So beginnt in menschlichen Größenverhältnissen und Dimensionen sowie mittels körperlicher Wahrnehmbarkeit auf Basis von High-Tech-Wissen ein Spiel zwischen lebensentscheidender Sonneneinstrahlung und Fokussierung durch den Menschen, zwischen existenzieller Urkraft und handwerklich gebauter Zelle, zwischen unmittelbarem Erleben erster Wahrnehmungstechnologie bzw. dem ersten technischen Versuch des Erfassens und Wiedergebens der Welt und dem Wissen um die uns täglich rasant begleitende Bilder- und Medienflut.
Dabei wird nicht nur die Geschwindigkeit des Erlebens, der zeitliche Faktor, berücksichtigt, sondern auch individuell erlebbare Zeit in Fiktion und Realität.
Die Zurückhaltung der Arbeit in ihrem Verständnis als „Nicht-Skulptur“, sondern als innerer wie äußerer Reflektor des Seienden wird bestätigt in höchstmöglicher Reduktion der Form und Vereinfachung in deren Bedien- und Benutzbarkeit. Diese wesentlichen Komponenten für ästhetische Ansprüche, Funktionalität und Reiz von Interface-Produkten ermöglichen das CAROUSEL, eine sinnlich ursprünglich erlebbare (die Pupillen müssen sich erst einstellen), interaktive Erinnerung und Produktivität erzeugende Maschine.
Zusatzinformationen
Der Österreichische Skulpturenpark lädt nationale und internationale Künstler*innen sowie Kunstklassen zur Auseinandersetzung mit dem Park und Entwicklung eigener temporärer Werke für den Skulpturenpark ein.
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