Matta Wagnest

Geb. 1964 in Graz, lebt und arbeitet in Wien

Matta Wagnest studierte bei Peter Weibel an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien visuelle Mediengestaltung sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Die Installationskünstlerin und Sängerin arbeitet in den Bereichen Raum- und Videoinstallation, elektronische Musik, Malerei, Computeranimation und Performance. Sie wird 1991 mit dem Kunstpreis des Landes Steiermark und 1994 mit dem Kunstpreis der Stadt Graz geehrt. 

Eine Personale in der Neuen Galerie Graz zeigte erstmals Arbeiten mit Glas, die Künstlerin erklärte die barocken Ausstellungsräume zum Versteigerungsposten einer Kunstauktion (FOR SALE, 1992). 1992 stellt sie im Rahmen der Biennale in Istanbul aus, ihr ursprüngliches Werk human rights wurde vom Ausstellungskurator zensiert und unter dem Titel no comment gezeigt. 1994 wurde eine Galerie in Tokio zu einer Schlafstube umfunktioniert (WATCHED WHILE SLEEPING). 1995 war sie auf der Biennale in Venedig vertreten. Es folgten zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland und eine Zusammenarbeit mit Gerwald Rockenschaub in New York (DAS LABOR, 1996). 1997 realisierte sie ein Projekt für „Kunst am Bau“ in Gleisdorf, welches sie Calendarium der Zeit nannte. Im Rahmen des Festivals steirischer herbst 1999 zeigte Wagnest in der Galerie Edition Artelier Gemälde und die Skulptur ORANGE GLASSHOUSE. Für das vom Architekten Domenig erbaute Augartenhotel in Graz entwickelte Wagnest die Außenskulptur Glassconstruction No. II BLUE FOUNTAIN, 2000. Weitere Ausstellungen waren in der Art Front Gallery in Tokio, in der Kunsthalle New York, in der Wiener Sezession, in der Kunsthalle Wien und im Palazzo della Permanente in Mailand zu sehen.

Seit Beginn der 90er-Jahre beschäftigt sich die Künstlerin mit dem Thema „Raum hinter Glas“. Wie schon in den bestehenden Arbeiten Glaskonstruktion Nr. I–III wird auch in der für den Österreichischen Skulpturenpark entstandenen Glaskonstruktion Nr. IV, das Labyrinth, 2005, das Material auf das Wesentliche reduziert, um es in der Landschaft als „Sichtbarmachung von Transparenz“ wirken zu lassen. Die Begehbarkeit des Objekts ermöglicht ein Erleben der Skulptur, der Blick zum Himmel ist offen. Immer schon hat dieses Zeichen der Bewegung und des Weges den Menschen fasziniert und begleitet.