Historien

Ein riesiger Zyklus von Historienbildern beschreibt den Lauf der Welt von den mythischen Ursprüngen griechischer und römischer Kultur, von Episoden der biblischen bis zu Ereignissen der neuzeitlichen Geschichte. Die wichtigsten Vorbilder aus den großen Perioden der Menschheitsgeschichte sind hier versammelt: antike, mythische Heroen und Heldinnen, biblische Könige und Feldherrn und Gestalten der christlichen Reiche. Sie alle führen fürstliche und staatsbürgerliche Tugenden oder Laster vor Augen. Eine Fülle von hunderten Veduten, Städten, Seestücken und pastoralen Landschaften vermitteln lebhafte Eindrücke von den Reisen und der Weltläufigkeit des Fürsten. Embleme benennen die ethischen Ideale, denen er sich verpflichtet sah.

 

 

Mucius Scaevola als standhafter Held


Der Römer Gaius Mucius sollte den Etruskerkönig Porsenna ermorden. Der Anschlag misslingt und Mucius wird festgenommen. Furchtlos vor den Todesdrohungen verbrennt er seine rechte Hand in den Flammen des Altarfeuers. Von so viel Standhaftigkeit beeindruckt, lässt ihn der König frei und schließt mit den Römern Frieden. Mucius erhält den Ehrentitel „Scaevola“, Linkshänder.

Marcus Curtius opfert sich für das Wohl des Staates

 

Giftiger Dunst, der aus einem Erdspalt inmitten des Forums aufsteigt, verbreitet die Pest in Rom. Um das Sterben zu beenden  so verkündet das Orakel –, müsse Rom seinen größten Schatz opfern. Marcus Curtius interpretiert diesen als die tapfere Jugend, die Zukunft des Staates. Dafür opfert er sein Leben und stürzt sich mit seinem Pferd selbst in den Abgrund. Der Erdspalt schließt sich und Rom war von der Pest befreit.

Timoklea von Theben

 

Mut und Unerschrockenheit sind die Tugenden der jungen Thebanerin Timoklea, die ein Soldat Alexanders des Großen bedroht. Als dieser Timoklea nach verborgenen Schätzen fragt, führt sie ihn geistesgegenwärtig zum Brunnen und stürzt ihn in die Tiefe. Alexander lässt sie aus Bewunderung für ihren Mut frei.

Jael tötet den Feind ihres Volkes

 

Die Israeliten werden von den feindlichen Kanaanitern belagert. Die Prophetin Deborah ruft zum Widerstand gegen die Unterdrücker auf und verkündet, dass der Ruhm des Sieges einer Frau zukommen werde. Im Kampf kommt den Israeliten ein Gewitter zuhilfe und sie können die Feinde besiegen. Der kanaanitische Anführer Sisera muss fliehen und wird in Jaels Zeltlager aufgenommen, das ihm einen sicheren Ruheplatz anbietet. Als er erschöpft eingeschlafen ist, schlägt ihm Jael einen Zeltpflock durch die Schläfe. Dann präsentiert sie den toten Feind und wird zur Heldin Israels.

Kambyses bestraft einen bestechlichen Richter

 

Der persische Tyrann Kambyses soll befohlen haben, einem bestechlichen Richter die Haut abzuziehen und diese über dem Richterstuhl aufzuspannen. Darunter musste der Sohn des Getöteten als Nachfolger seines Vaters Recht sprechen, um immer an dessen Schuld erinnert zu werden.

Das schmachvolle Ende Kaiser Neros

 

Nach einem guten Anfang wurde die Regierung des römischen Kaisers Nero immer mehr von Verbrechen überschattet, dem man schließlich auch die Schuld am berühmten Brand Roms zuschrieb. Nach einem Aufstand der Prätorianergarde muss er fliehen. Zum Staatsfeind erklärt, ersticht er sich, um der Gefangennahme und Demütigung zu entgehen. Der römische Kaiser hat zuvor vergeblich versucht, unter seinen letzten Begleitern jemanden zu finden, der bereit war, ihn zu töten. Nero wurde infolgedessen zum Inbegriff des schlechten und unwürdigen Regenten.

Schloss Eggenberg

Eggenberger Allee 90
8020 Graz, Österreich
T +43-316/8017-9560 und -9532
eggenberg@museum-joanneum.at

 

Öffnungszeiten


Prunkräume
April bis Oktober, Ausnahmen möglich

Führungen: Di–So, Feiertag um 10, 11, 12, 14, 15 und 16 Uhr, Mai–September auch um 17 Uhr oder nach Voranmeldung.

Schlosspark und Gärten
1. November bis 14. März täglich 8 - 17 Uhr 
15. März bis 31. Oktober täglich 8 - 19 Uhr 

Alte Galerie, Archäologiemuseum und Münzkabinett
1. November bis 17. Dezember nur mit Führung nach Voranmeldung zugänglich
April bis Oktober Di-So, Feiertag 10 - 18 Uhr geöffnet

Voranmeldung: +43-316/8017-9560 oder
info-eggenberg@museum-joanneum.at

Zusätzlich geöffnet:
10. April 2023
1. Mai 2023
29. Mai 2023