Landtagspräsident Ökonomierat Franz Thoma

Foto: N. Lackner/UMJ. © Bildrecht, Wien, 2017

Künstler: Franz Motschnig (Yang-Mocnik)

Leben: Völkermarkt 1951, lebt in Graz
Datierung: 1978
Technik: Öl Leinwand
Maße: 90 x 75 cm
Besitz: Neue Galerie Graz
Inventarnummer: I/2290

Franz Thoma (Gröbming 1886–1996 Graz)

Franz Thoma wurde am 30.7.1886 in Gröbming als Sohn eines Landwirts und Seilers geboren. Nach einer Ausbildung zum Textiltechniker und Auslandsaufenthalten in Deutschland und der Schweiz besuchte Thoma die Landwirtschaftsschule. Im Ersten Weltkrieg war er als Soldat vor allem an der Ostfront eingesetzt und wurde mehrmals verwundet.

 

1917 übernahm er die Landwirtschaft seiner Eltern und schloss sich dem deutschnationalen Landbund an. Ab 1919 war er mit einigen Unterbrechungen Abgeordneter zum Steiermärkischen Landtag, dessen Dritter Präsident er 1927 wurde. Er gehörte der Christlich-Sozialen Partei an und hatte neben seinen politischen Ämtern zahlreiche Funktionen im wirt- und genossenschaftlichen Bereich inne.

 

Nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 konnte er vorerst seine Funktionen im Molkereiverband und in der Landwirtschaftskammer behalten, ehe er 1939 als Offizier zur Wehrmacht einberufen wurde. Bereits 1941 wurde er allerdings wieder freigestellt, da er sowohl im eigenen Betrieb als auch in der landwirtschaftlichen Genossenschaft als „unabkömmlich“ galt. Bis 1945 legte Thoma aber die meisten Funktionen aufgrund von Konflikten mit lokalen NS-Parteigrößen zurück.

 

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte er der ÖVP an und war Mitglied des Bauernbundes. Ab 1948 war er Mitglied der Steiermärkischen Landesregierung, von 1949 bis 1952 Erster Landtagspräsident und von 1952 bis 1959 Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft. 1953 sowie 1956/57 und 1959 bis 1962 war er Abgeordneter im Nationalrat. Daneben übte er das Amt des Vizepräsidenten der Landwirtschaftskammer aus und war Obmann des steirischen Molkereiverbandes sowie des österreichischen Milchwirtschaftsfonds.

 

Franz Thoma, der einen bedeutenden Anteil am größten Modernisierungsschub der österreichischen Landwirtschaft im 20. Jahrhundert hatte, verstarb am 10.7.1996 in Graz.

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