Red Lenin
Künstler: Andy Warhol
Leben: Pittsburgh (Pennsylvania) 1928–1987 New York
Datierung: 1987
Technik: Siebdruck auf Papier
Maße: 100 x 74,9 cm
Besitz: Neue Galerie Graz, Schenkung Suschnigg 2016
Inventarnummer: II/40376
Lenin (Wladimir Iljitsch Uljanow) (Simbirsk/Uljanowsk 1870–1924 Gorki)
Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin, wurde am 10.4. (jul.)/22.4. (greg.) 1870 als Sohn eines in den Adel aufgestiegenen Schulinspektors und einer Gutsbesitzertochter geboren. Schon während seiner Gymnasialzeit in Simbirsk beschäftigte er sich mit marxistischen Schriften.
Die Verhaftung und Hinrichtung seines Bruders 1887, der ein Attentat auf den Zaren geplant hatte, war ein prägendes Ereignis für Lenin, der sich der revolutionären Bewegung anschloss.
Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er als Rechtsanwalt und ging nach St. Petersburg, wo er in Kontakt mit den führenden Sozialdemokraten trat. 1895 gründete er gemeinsam mit Julij Martow – dem späteren Führer der Menschewiki – den „Kampfbund zur Befreiung der Arbeiterklasse“, den Vorläufer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR).
Aufgrund politischer Agitation verbrachte Lenin von 1895 bis 1900 zwei Jahre im Gefängnis und drei in sibirischer Verbannung – dies hinderte ihn allerdings nicht am Verfassen revolutionärer Propagandaschriften.
1903 spalteten sich die russischen Sozialdemokraten in die Menschewiki und in die von Lenin angeführten Bolschewiki – 1912 erfolgte die endgültige Trennung.
Ab 1914 befand er sich im Exil in der Schweiz, von wo er 1917, unterstützt von der deutschen Regierung, nach Russland zurückkehrte und den Kampf gegen die Übergangsregierung propagierte. In der Oktoberrevolution desselben Jahres gelangten die Bolschewiki unter Lenins Führung durch einen von Leo Trotzki organisierten Putsch an die Macht, wonach Lenin die Räterepublik ausrief.
Er organisierte mit unnachgiebiger Härte das neue Staatswesen – ab 1922 Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR). Im Glauben an das Ziel einer klassenlosen Menschheit und einer „Weltrevolution“ erschien ihm jedes Mittel recht, auch der Aufbau eines diktatorischen Regierungssystems, das alle oppositionellen Gruppen radikal unterdrückte.
In seinen letzten beiden Lebensjahren war Lenin schwer krank und konnte den Aufstieg Stalins nicht mehr verhindern. Am 21.1.1924 starb er in Gorki bei Moskau an einem Hirnleiden.
Mit seiner Beisetzung am Roten Platz in Moskau begann sich ein anhaltender Leninkult zu entwickeln. Sein Leichnam wurde einbalsamiert und wird im Lenin-Mausoleum zur Schau gestellt. In der Sowjetunion galt es als wichtige Gedenkstätte und wurde von Millionen Menschen besucht.
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)24. bis 25. Dezember 2023