Kaiser Franz Joseph I.

Foto: N. Lackner/UMJ

Künstler: Adolf Pirsch

Leben: Gradac (SLO) 1858–1929 Graz
Datierung: 1900
Technik: Öl auf Leinwand
Maße: 153 x 106 cm
Besitz: Neue Galerie Graz
Inventarnummer: I/715

Kaiser Franz Joseph I. von Österreich als Jüngling

Foto: UMJ/N. Lackner

Künstler: Franz Russ d. Ä.

Leben: Neudorf/Nova Ves (CZ) 1817–1892 Wien    
Datierung: 1862 
Technik: Öl auf Leinwand
Maße: 137 x 97,5 cm
Besitz: Neue Galerie Graz
Inventarnummer: I/2061 

Kaiser Franz Joseph I. von Österreich (Wien 1830–1916 Wien)

Bereits von seiner Kindheit an bestimmten die beiden Prinzipien Militär und Kirche das Weltbild des am 18.8.1830 im Schloss Schönbrunn in Wien geborenen späteren Kaisers Franz Joseph I.

 

Im ereignisreichen Revolutionsjahr 1848 folgte der damals 18-Jährige seinem „zu schwachen“ Onkel Kaiser Ferdinand I. von Österreich auf den Thron. Mit dem „Silvesterpatent“ von 1851 kehrte Franz Joseph durch die Aufhebung der Verfassung, die Verhaftung von Demokraten etc. zum Absolutismus zurück.

 

Ein 1853 verübtes Messerattentat überlebte er leicht verletzt. Als Kaiser ließ er einerseits das Polizeisystem ausbauen und für eine straffere Verwaltung sorgen, um dadurch mehr Kontrolle zu haben, andererseits erwirkte er aber auch wirtschaftliche Erneuerungen und die Reform des Unterrichtswesens.

 

Neben der Schleifung der Stadtmauern veranlasste er auch den Bau der Wiener Ringstraße als Zeichen der neuen Zeit. 1854 ehelichte Franz Joseph seine Cousine, Herzogin Elisabeth von Bayern.

 

Bedeutende Ereignisse seiner langen Regierungszeit waren unter anderem der Krieg mit Preußen im Jahr 1866, dessen verheerende Niederlage die „kleindeutsche Lösung“ zur Folge hatte, oder der Ausgleich mit Ungarn 1867. Darauf folgte innenpolitisch eine Phase der liberalen Regierung, in der das Konkordat gekündigt, ein fortschrittliches Volksschul- und Pressegesetz, ein neues Wahlgesetz, Arbeitsschutzgesetze sowie eine Wahlrechtsreform umgesetzt wurden.

 

1879 war Österreich an der Gründung des Zweibundes und 1882 an der des Dreibundes beteiligt. Die letzten 20 Jahre vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges waren von Familientragödien wie dem Suizid von Kronprinz Rudolf 1889 sowie innen- und außenpolitischen Schwierigkeiten wie den Nationalitätenkämpfen oder der Bosnischen Annexionskrise geprägt.

 

Der Ermordung des Thronfolgerpaares 1914 in Sarajevo folgten ein Ultimatum an Serbien und die Kriegserklärung Österreichs, die den Ersten Weltkrieg auslöste.

 

Trotz einer schweren Lungenentzündung versuchte Franz Joseph im Jahr 1916, sein hohes Arbeitspensum zu bewältigen und empfing am 21.11., seinem Todestag, noch Besuch. Er ruht an der Seite seiner Ehefrau und seines Sohnes in der Kapuzinergruft in Wien.

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