Das gute alte West-Berlin

Günter Brus und das Berlin der 1970er-Jahre

08.04.-10.07.2016 10:00-17:00


Eröffnung: 07. April 2016, 19 Uhr
Kuratiert von: Roman Grabner
Ort: BRUSEUM

1969 flieht Günter Brus mit seiner Familie vor der Strafverfolgung durch die österreichischen Behörden nach Berlin. Hier lebt und arbeitet er in einem teils neuen, teils altbekannten künstlerischen Umfeld. Er gründet die „Österreichische Exilregierung“ und gibt deren Publikationsorgan, die Schastrommel, heraus. Im legendären Lokal „Exil“ sitzt er mit Joseph Beuys, Markus Lüpertz, Tomas Schmit und Ludwig Gosewitz zusammen. Schlussendlich wird hier die Zeichnung zu Brus’ alleiniger Ausdrucksform.

Ausstellungshinweis

 

Die Ausstellung im BRUSEUM widmet sich parallel zur großen Günter-Brus-Retrospektive im Martin-Gropius-Bau, Berlin, seinen Jahren in der geteilten deutschen Hauptstadt. 

Günter Brus. Störungszonen

Martin-Gropius-Bau Berlin

12.03–06.07.2016

 

Aus heutiger Sicht ist es kaum mehr vorstellbar, dass sich Günter Brus 1969 gezwungen sah, aufgrund einer strafrechtlichen Verfolgung nach der Teilnahme an der sogenannten „Uniaktion“ mit seiner Familie vor den österreichischen Behörden in das damalige West-Berlin zu fliehen. Die Stadt wurde ihm für ein Jahrzehnt zur persönlichen und künstlerischen Heimat. Dort gründete er mit Otmar Bauer, Hermann Nitsch, Gerhard Rühm und Oswald Wiener die „Österreichische Exilregierung“ und gab deren Publikationsorgan, die „Schastrommel“, heraus. Es entstanden die ersten Gemeinschaftsarbeiten mit Christian Ludwig Attersee, Dieter Roth, Gerhard Rühm, Dominik Steiger und anderen. In Berlin entstanden auch die Editionen von Armin Hundertmark, deren von Günter Brus gestaltete Boxen bis heute in Qualität und Anspruch unerreicht sind. Im Berliner Exil wird die Zeichnung zu Brus‘ alleiniger Ausdrucksform, und seine Arbeiten werden dort schlussendlich in einem anderen Umfeld ausgestellt und wahrgenommen. In Oswald Wieners legendärem Berliner Lokal „Exil“ schließlich saßen Joseph Beuys, Markus Lüpertz, Tomas Schmit, Ludwig Gosewitz und viele andere gemeinsam am Stammtisch.

 

Mit seiner aktuellen Ausstellung im Martin-Gropius-Bau ist Günter Brus nun an den Ort eines persönlichen und künstlerischen Wendepunktes zurückgekehrt. Die Ausstellung – eine Kooperation des Universalmuseum Joanneum mit der Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, und dem Martin-Gropius-Bau – entstand in enger Zusammenarbeit mit dem BRUSEUM/Neue Galerie Graz und erfuhr eine großzügige Unterstützung durch das Land Steiermark.

Presseberichte

Mit einer Werkschau kommt Günter Brus wieder in die Stadt, in die er einst flüchtete, um dem Gefängnis zu entgehen. 
Günter Brus kehrt in sein Exil zurück
Die Presse, 12. März 2016

Neue Galerie Graz

Joanneumsviertel
8010 Graz, Österreich
T +43-316/8017-9100
joanneumsviertel@museum-joanneum.at

 

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Feiertag geschlossen

 

 

 

24. bis 25. Dezember 2023

12.03-06.06.2016, Martin-Gropius-Bau in Berlin   

Günter Brus. Störungszonen
Retrospektive von Günter Brus