Der Nazarener Josef von Hempel (1800–1871)
Gemälde und Graphiken
28.02.-04.04.2004
Ort: Hofgalerie der Neuen Galerie Graz
Josef von Hempel
Botanische Bildtafeln
28.02.-04.04.2004
Eröffnung: 27.02.2004, 18 Uhr
Kuratiert von: Kurt Zernig
Ort: Botanische Sammlung am Landesmuseum Joanneum, Raubergasse 10, 8010 Graz
Josef von Hempel wurde am 9. Februar 1800 in Wien geboren und ab seinem 9. Lebensjahr an einem bekannten Wiener Privatinstitut erzogen, wo er eine umfassende Ausbildung, die viele Besuche in der kaiserlichen Bildergalerie im Belvedere umfasste, erhielt. Dadurch entschloss er sich als 15-jähriger selbst Maler zu werden und trat in die K.K. Akademie der bildenden Künste ein.
Im Frühjahr 1821 brach Hempel nach Rom auf, wie so viele seiner Künstlerkollegen, die sich regelmäßig zum Gedankenaustausch im berühmten Caffè Greco trafen. Sie bildeten eine elitäre Gruppe, die sich vornehmlich für eine Erneuerung der religiösen Kunst in Anlehnung an die Malerei der Kunst um 1500 einsetzten und ihre große Verehrung für Dürer und Raffael in ihren Gemälden und Zeichnungen zum Ausdruck brachten. Die Bewegung hatte ihren Ausgangspunkt um 1810 in Wien gegen die traditionellen klassizistischen Lehrmethoden genommen und verband sich zunächst in einem engen Kreis der "Lukasbrüder" mit Overbeck, Pforr u.a., die aus Protest von Wien nach Rom übersiedelt waren. Diese sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelnde und vor allem in der Steiermark noch lange tradierte Kunstrichtung wird in der Kunstgeschichte als nazarenisch bezeichnet.
Die Sammlung der Neuen Galerie verfügt über einen beachtlichen Fundus an Gemälden und Zeichnungen nazarenischer Künstler, vor allem von Joseph Tunner, Josef von Hempel, Franz und Ludwig Kurz zum Thurn und Goldenstein, die alle aus der Steiermark stammen bzw. sich wie Hempel nach der Rückkehr aus Rom in Graz niedergelassen hatten.
1977 wurde in der Neuen Galerie zuletzt eine umfassende Ausstellung über die Nazarener gezeigt und ein Katalog herausgegeben, der längst vergriffen und, basierend auf der Dissertation von Christa Steinle, eine grundlegende Publikation bildet. Nun wird, aufgrund der glücklichen Fügung, dass sich im Besitz des Nachkommen Dr. Karl Hempel, der stets um das künstlerische Erbe seines Ahnen Josef von Hempel bemüht war, noch zahlreiche Blätter und Gemälde befinden, die Neue Galerie in den Hofräumen diesem Künstler eine Ausstellung widmen. Es freut uns besonders, dass es hierbei zu einer Zusammenarbeit mit der Abteilung für Botanik am Joanneum kommen wird, da Hempel in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts ein 31teiliges Bildtafelwerk zur botanischen Terminologie in Aquarelltechnik geschaffen hat, das nun im Vergleich zu den Herbarien in der botanischen Sammlung zu sehen sein wird.
Begleitet wird die Ausstellung von einem exzellenten Katalog, herausgegeben von Karl Hempel und mit Textbeiträgen von Otmar Rychlyk, Christian Steeb und Sigrid Diewald, sowie von einem Folder mit einem Text der Kuratorin.
Neue Galerie Graz
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