Das Gelände des Andritzer Wasserwerks

Pflanzenvielfalt in einer hundefreien Zone

19.04.2023 14:00-17:00


Treffpunkt: vor dem Wasserwerk in Graz-Andritz (Wasserwerkgasse)
Kosten: Teilnahme kostenlos
Anmeldung: unbedingt erforderlich bis 13.04.2023

unter +43/316/8017-9000 oder naturkunde@museum-joanneum.at

 

Begrenzte Teilnehmer*innen-Zahl! Es gilt die Reihenfolge der Anmeldungen.

  


Betritt man das eingezäunte Wasserschutzgebiet, fällt sofort auf, dass es viel weniger Brennnesseln, Holundersträucher und Kletten gibt als sonst am Murufer. Statt der ansonsten dominierenden Stickstoffzeiger findet man hier einen Mischwald, Feldgehölze und Mähwiesen ebenso vor wie eine Photovoltaik-Anlage und große, betonierte Wasserbecken. Einst wurde diese Fläche als Wiesen- und Ackerland genutzt, heute ist sie zum Teil aufgeforstet und so manche Ziergehölze sind nun mit heimischen Arten vergesellschaftet.

Konkurrenzstarke Neophyten wie Goldrute (Solidago gigantea und S. canadensis), Nachtkerze (Oenothera pycnocarpa), Jungfernrebe (Parthenocissus inserta) und Japanische Weinbeere (Rubus phoenicolasius) haben es zwar auch bis hierher geschafft, aber dennoch erscheint die Artenvielfalt hier größer als im Umland.

Bemerkenswert ist der Geweihbaum (Gymnocladus dioicus) mit seinen charakteristischen, doppelt gefiederten Laubblättern, der sich vegetativ mit Schösslingen vermehrt, die in weitem Umkreis um seinen Stamm sprießen. Weitere Besonderheiten sind die Steinweichsel (Prunus mahaleb) und die Nadelholz-Mistel (Viscum laxum) auf der Weymouth-Kiefer (Pinus strobus).

Das Areal des Wasserwerks kann nur mit Erlaubnis betreten werden, und das auch nur von einer kleinen Gruppe. Daher ist die Teilnehmer*innen-Zahl stark limitiert.

 

Zur Geschichte der Grazer Wasserwerke

Das erste Grazer Grundwasserwerk wurde 1872 von Oscar Pongratz und John Moore am Schwimmschulkai errichtet. Als die Regulierung der Mur von 1876 zu einem Absinken des Grundwasserspiegels führte und der tägliche Wasserverbrauch immer mehr anstieg, musste ein zweites Wasserwerk errichtet werden. Dazu wurden zusammenhängende Wiesen- und Ackerflächen in der St. Gottharter Au in Andritz angekauft und dort 1908 das Wasserwerk in Andritz eröffnet. Das Hauptwerk in der Körösistraße wurde danach wegen mangelnder Wasserqualität vom Netz genommen. In den darauffolgenden Jahren wurden weitere Grundwasserwerke für Graz in Feldkirchen und in Friesach fertiggestellt. Seit 1993 wird auch Hochschwab-Wasser in das Grazer Leitungsnetz eingespeist.

Weitere Informationen zur Geschichte des „Grazer Wassers“ finden Sie hier: https://www.holding-graz.at/de/wir-feiern-150-jahre-wasser-fuer-graz/

Dr. Susanne Leonhartsberger studierte Biologie und beschäftigt sich als ehrenamtliche Mitarbeiterin der Joanneums-Botanik seit vielen Jahren intensiv mit der Pflanzenwelt von Graz.

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