Boden in Bewegung
Hangrutschungen im Klimawandel
28.05.2021-17.07.2022
Wissenschaftlicher Kurator: Douglas Maraun (Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Universität Graz)
Künstlerische Leitung: Heike Marie Krause
Kurator*innen: Heike Marie Krause, Wolfgang Paill, Michael C. Niki Knopp
Gestaltung: Natalia Frühmann, Heike Marie Krause
Im Jahr 2009 ereigneten sich in der Südoststeiermark innerhalb weniger Tage über 3.000 Hangrutschungen, ausgelöst durch starke Regenfälle. Dabei entstanden Schäden an Häusern, Straßen, Wiesen und Äckern in der Höhe von mehr als 10 Millionen Euro.
Inwiefern beeinflusst der menschengemachte Klimawandel derartige Ereignisse? Welche Rolle spielen Landnutzungsänderungen? Wie kann man sich vor solchen Ereignissen schützen? Diesen Forschungsfragen widmete sich eine Studie unter Leitung des Wegener Centers für Klima und Globalen Wandel der Universität Graz. Die Ergebnisse dieser Studie werden in der Sonderausstellung Boden in Bewegung. Hangrutschungen im Klimawandel im Steiermark-Relief-Raum des Naturkundemuseums gezeigt.
Es hat sich herausgestellt, dass der Einfluss des Klimawandels auf die Hangrutschungen im Jahr 2009 zwar schwach, aber nachweisbar war. Sollte die Erderwärmung ungebremst voranschreiten, könnten mehrere Entwicklungen eintreten: Diese reichen von einer deutlichen Verringerung der Gefahr von Hangrutschungen bei einem viel trockeneren Boden (jedoch mit den daraus resultierenden Folgen für die Landwirtschaft) bis zu einer drastisch erhöhten Gefahr bei starker Zunahme des Regens. Gelingt es jedoch, die im Pariser Klimaziel vereinbarte starke Begrenzung der globalen Erwärmung zu erreichen, würde sich die Gefahr von Hangrutschungen nur geringfügig erhöhen.
Die Ausstellung gibt Einblicke in das komplexe Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die hier wirksam sind. Sie zeigt auf, durch welche Maßnahmen die Gefahr von Hangrutschungen reduziert werden kann, verdeutlicht aber auch, dass Klimaschutz und Naturschutz durchaus unterschiedliche Ziele verfolgen können. Auf die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung wird daher hingewiesen.
Eine fotografische Dokumentation, eine multimediale Projektion auf das Steiermark-Relief, Audio-Interviews mit Betroffenen und ein Blick in einen Brunnen während einer Hangrutschung ergänzen und illustrieren die Studienergebnisse.
Steiermark-Relief
Als absolutes Highlight des Joanneums und als unvergleichlicher Schatz des Naturkundemuseums gilt das 6 mal 6 Meter große Steiermark-Relief. Eine mediale Inszenierung verknüpft die einzigartige historische Technik des Reliefs mit modernsten Technologien.
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Do 14.10.
15:30-16:30
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