Vor etwa 10.000 Jahren, in der Jungsteinzeit, beginnt in der Kulturgeschichte der Menschheit eine folgenreiche Entwicklung: Lebten sie bisher als Jäger und Sammler, so beginnen die Menschen nun Pflanzen anzubauen und Tiere zu halten – sie betreiben Landwirtschaft. Damit ändert sich ihr Leben von Grund auf. Sie bauen Häuser und werden sesshaft. Diese Lebensweise ist ein Grundpfeiler unserer Zivilisation.
Aber was ist Landwirtschaft heute? Sie produziert Lebensmittel und sichert damit die Ernährung der Menschen, liefert aber auch Rohstoffe für Textilindustrie, Bauwesen oder Medizin. Die globale Konkurrenz fordert immer höhere Erträge; ökologisch sinnvoll ist es aber, das Agrarland nachhaltig zu bewirtschaften. In diesem Spannungsfeld muss sich auch die steirische Landwirtschaft behaupten.
Das Landwirtschaftsmuseum zeigt historische Entwicklungen und Grundlagen und stellt diese in Bezug zur Gegenwart. Sie hinterfragt herrschende Vorstellungen von „Bauerntum“ und gibt Einblick in Arbeit und Produktion. Der Schwerpunkt liegt auf den Veränderungen durch die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts und den Konsequenzen für die heutige Landwirtschaft.
