Simon Starling & Superflex
e.g. The earth’s path would not change noticeably as a result of the Super Egg’s Styrian impact.
e.g. Die Bahn der Erde würde sich aufgrund eines Aufpralls des Super Eggs in der Steiermark nicht merklich verändern.
2011–2014
Das Super Egg, das in unmittelbarer Nähe zum Steiermark-Relief des Naturkundemuseums steht, ist aus Edelstahl und 53 cm hoch, hat ein ungefähres Volumen von 65 dm3 und wiegt daher ca. 510 kg – also rund eine halbe Tonne. Stellt man es jedoch in Relation zum Maßstab des Steiermark-Reliefs, 1:37 500, dann wäre das Super Egg in Wirklichkeit kolossale 19.875 m hoch, hätte ein ungefähres Volumen von 3.415.672.069.000 m3 und somit ein Gewicht von ca. 27 Milliarden Tonnen.
Die Weltproduktion von Stahl während der 113 Jahre zwischen 1900 und 2012 wird momentan auf 47.815.000.000 Tonnen geschätzt. Das maßstabsvergrößerte Super Egg repräsentiert somit das 565-Fache der Welt-Stahlproduktion dieser 113 Jahre. Die tatsächliche globale Stahlproduktion für diesen Zeitraum würde hingegen von einem nur 4,8 cm hohen Ei repräsentiert. Träfe man jedoch in der steirischen Landschaft auf dieses „Welt-Stahl-Ei“, würde es den eigenen Kopf um 1,8 km überragen.
Zum Vergleich würde die Eisen- und Stahlproduktion aus steirischen Erzen seit 1900 – in Relation zum Steiermark-Relief – einem mit 0,58 cm wirklich kleinen Super Egg entsprechen. Bei einem Maßstab von 1:1 wäre dieses steirische Super Egg allerdings 220 m hoch – das entspricht der vierfachen Höhe des Schlosses Eggenberg in Graz.
Basierend auf diesen Fakten müsste das gezeigte Super Egg in der Nähe des Steiermark-Reliefs aus dem Weltall gekommen sein – ein gewaltiger super-elliptischer Meteorit.
Ein vom Imperial College in London entwickeltes Simulationsprogramm mag helfen zu verstehen, was die Ankunft just eines solchen außerirdischen Super Egg bedeuten könnte – welche Auswirkungen es haben könnte.
Sollte ein Super Egg aus Eisen mit einem Durchmesser von 20 km die Erde in der Region Graz treffen, mit einer Geschwindigkeit von 20 km/s und einem Winkel von 45⁰, hätte der daraus resultierende Krater einen Durchmesser von 320 km und eine Tiefe von 1,7 km. Der Aufprall hätte das Schmelzen und Verdampfen von 42.200 km3 Gesteinsmasse zur Folge, von der in etwa 50 % im Krater verbleiben würde.
Von Kopenhagen aus gesehen, wo Simon Starling und Superflex 2014 arbeiten, erschiene der durch den steirischen Aufprall erzeugte Feuerball 70 Mal größer als die Sonne, und 19 Sekunden nach dem Aufprall setzte die erzeugte Hitze Kleidung, Zeitungen, Laubbäume, Sperrholz und Gras in der dänischen Stadt in Brand, während ihre Bewohner/innen Verbrennungen dritten Grades erlitten. Weniger als vier Minuten nach dem Aufprall würde ein seismisches Beben der Stärke 10,8 auf der Richter-Skala (stärker als jedes je aufgezeichnete Beben) durch Europa rasen und dabei sogar stabil errichtete Gebäude beschädigen. Weitaus größeren Schaden allerdings würde eine Luftdruckwelle anrichten, die Windgeschwindigkeiten von bis zu 607 m/s oder 2.200 km/h erzeugte und 90 % alle Bäume entwurzelte, alle Holzgebäude zum Einsturz brächte und mehrstöckige Ziegelbauten zerstörte.
Das Leben im Umkreis von weit mehr als 1.000 km rund um den Aufprallkrater wäre praktisch ausgelöscht und die gesamte von Menschen gemachte Infrastruktur schwer beschädigt. Die Auswirkungen auf den Planeten als Ganzes jedoch wären minimal. Die Neigung der Erdachse würde um weniger als ein 500stel eines Grades geändert und die Länge eines Tages um lediglich maximal 37 Millisekunden verändert. Die Bahn der Erde würde sich aufgrund des Aufpralls des Super Eggs in der Steiermark nicht merklich verändern.
Super Egg: Design: PIET HEIN © Piet Hein A/S Dänemark SUPERELLIPSE® Piet Hein A/S Dänemark
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