Strobl
Iris Andraschek
10.12.2021-31.12.2026
Dank an Stadt Graz und Familie Strobl
Mit dem mehrteiligen Strobl-Denkmal ist Iris Andraschek von einer sechsköpfigen Jury einstimmig als Gewinnerin des geladenen Wettbewerbs „Ein Denkmal für Helmut Strobl am Kunsthaus Graz“ ausgewählt worden. Das Projekt besteht aus einer Licht- und Soundarbeit im Foyer des Kunsthauses Graz und einer jährlichen Plakataktion im Stadtraum, rund um den Tag der Menschenrechte.
Zum einen: ein fix montierter Schriftzug aus Leuchtbuchstaben im Foyer
Strobl. Mit diesem gleichzeitig wie eine Werbung und eine Signatur wirkenden Leuchtschriftzug im Foyer des Kunsthauses wird nicht nur Helmut Strobl schon am Eingang des Hauses präsent. Ohne Vornamen gehalten, verweist der Schriftzug auf viele Menschen, die so heißen. Damit gelingt es der Arbeit, den inhaltlichen Fokus des Erinnerns und Identifizierens zu weiten – ganz im Sinne Helmut Strobls, der sein Wirken in den Dienst anderer stellte und sich selbst nicht zu wichtig nahm. Andraschek öffnet damit auch die Idee des Denkmals hin zum Denk mal! im Sinne eines Anstoßes. Die Leuchtschrift wird im Foyer links neben dem Haupteingang am Lendkai zwischen innen und außen positioniert und kann somit auch beim Vorbeigehen und in der Nacht wahrgenommen werden.
Zum anderen: Soundarbeit und Plakatserie
Aus einer kleinen Öffnung in der Wand unterhalb des Schriftzuges dringt die so charakteristische und einprägsame Stimme Helmut Strobls. Unter Miteinbeziehung von Familie und Freund*innen wird die Künstlerin Auszüge aus Reden, Interview- und Gesprächsfragmenten auswählen.
Die 30-teilige Plakatserie ist auf einen Zeitraum von sechs Jahren angelegt und basiert inhaltlich auf den 30 Artikeln der Menschenrechtserklärung. Iris Andraschek wird bis 2026 jedes Jahr fünf Menschenrechte visuell und inhaltlich erarbeiten und mit Abbildungen persönlicher Gegenstände, Fotografien und Wortdokumente Helmut Strobls verweben. Die Plakate werden jährlich rund um den 10. Dezember, den Tag der Menschenrechte, an ausgesuchten Orten der Stadt sichtbar.
Grafische Gestaltung der Plakatserie: Karin Holzfeind

Iris Andraschek (* 1963 in Horn, NÖ, lebt und arbeitet in Wien) studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien und der Freskoschule in Bozen. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Österreichischen Kunstpreis für bildende Kunst. Für das Kunsthaus Graz entwickelte Andraschek die Licht- und Soundinstallation Strobl im Foyer, die sich jeweils zum Tag der Menschenrechte in den Stadtraum hinausbewegt. Im Wortsinn ist dies ein Denk mal! für den Menschenrechtsaktivisten und Kulturpolitiker Helmut Strobl.
Andraschek beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Praxis seit bald drei Jahrzehnten wiederholt mit der Anerkennung und Würdigung von menschlicher Existenz und Arbeit. Sie ist national und international in Gruppenausstellungen präsent. 2022 hat sie eine Einzelausstellung im Lentos in Linz, 2019 im Museum Moderner Kunst Kärnten und in der Galerie Raum mit Licht in Wien. Zum Thema der Zugehörigkeit arbeitete sie u. a. skulptural, fotografisch und oft ortsspezifisch in Wien, Linz, Krems oder auch bei Arbeitsaufenthalten in Durham, Ontario (2002), New York (2010), im Djerassi Resident Artists Program in Woodside, CA (2012) und in Istanbul (2015).
Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.
News
Am 10.12. war Menschenrechtstag. Die Rechte, zu denen sich der Staat Österreich bekennt, sind - wie es in der Einleitung heißt - dazu da, Katastrophen zu verhindern. Gegen den Zustand, Menschen in Zelten bei großer Kälte unterzubringen und festzuhalten, ist am 12.12. in Spielfeld ein Antrag auf Ausrufung des Katastrophenfalls beantragt worden.
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