2. August 2019 / Elisabeth Eder
Wer seinen Benz liebt, der schiebt!
Ein Highlight rollt an
Die Vorbereitungen für die Sonderausstellung laufen bereits auf Hochtouren: „Mit den kuratorischen Arbeiten sind wir eigentlich so gut wie fertig, nun ist das Gestaltungsteam der FH Joanneum gefragt“, erklärt Co-Kurator Johannes Maier, kurz bevor das Highlight der Schau – ein 1:1-Nachbau des sogenannten Benz-Patent-Motorwagens Typ 3 – in einem LKW aus Stuttgart anrollt. „Dies war das erste fahrtüchtige Automobil der Welt und mit dem Nachfolgemodell Typ 3 machte Bertha Benz, die Frau des deutschen Ingenieurs und Automobilpioniers Carl Benz, 1888 die erste Fernfahrt“, erzählt Kurator Helmut Eberhart. „Und auf ihrer knapp 100 Kilometer langen Reise von Mannheim nach Pforzheim musste sie natürlich auch tanken. Und zwar bei der Stadtapotheke in Wiesloch, die später als erste ‚Tankstelleʻ der Welt bekannt wurde“, stellt Eberhart den Zusammenhang zur bevorstehenden Ausstellung her.
Mit zweieinhalb Pferdestärken voraus
Und wie es der Zufall so will, dürfen die Mitarbeiter/innen der Ausstellung gleich hautnah erleben, wie gut das Modell des Dreiräders auf den Grazer Straßen rollt: Denn nicht etwa das erste Automobil der Welt, sondern die Größe des 12-Tonners, der das kostbare Modell aus Stuttgart hertransportierte, macht „Probleme“. „Der LKW ist zu groß, um den Benz direkt vor der Eingangstür abzuladen, deshalb müssen wir ihn das letzte Stück schieben“, erklärt Maier. Gesagt – getan: Zu viert rollen Helmut Eberhart, Johannes Maier, Martina Edler und Nikolaus Vodopivec den von Mercedes geliehenen Nachbau des ersten Automobils schließlich ins Volkskundemuseum.
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