Ergänzen und vertiefen Sie Ihren Besuch bei uns mit maßgeschneiderten Materialien! Das Team der Kulturvermittlung Schloss Eggenberg unterstützt Sie bei der Vor- und Nachbereitung Ihres Museumsbesuchs mit der Klasse.
Feedback erwünscht! Die Unterrichtsmaterialien sollen künftig erweitert und ergänzt werden, gestützt von zahlreichen Rückmeldungen engagierter Pädagog*innen – Vorschläge dazu sind herzlich willkommen: kunstundkulturvermittlung@museum-joanneum.at
Ideen zur Nachbereitung
Die Unterlagen als PDF-Download
Erforderliche Vorläuferfähigkeiten
- Verständnis der Verschiedenartigkeit der Menschen und des Individuums
- Konzentrationsfähigkeit auf ein bestimmtes Thema und zuhören können
- Gewisse Grundvorstellung über die Zeiteinteilung (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft)
- Gewisse Grundvorstellungen zu den Epochen der Steinzeit, Kupferzeit, Bronzezeit und Eisenzeit
- Bewusstsein für unterschiedliche Kulturen und Länder
- Verständnis für einfache geografische Zusammenhänge und einfache wirtschaftliche Zusammenhänge
- Bereitschaft, sich mit den Themen Bestattung, Körperverbrennung, Totenfolge, dem Jenseitsgedanken und dem Tod allgemein auseinanderzusetzen
- Umgang mit haptischem Material wie Schere, Schleifpapier, Hammer, Nagel
- Gutes Verständnis der deutschen Sprache
Intention des Programmes
Die Schüler/innen beschäftigen sich anhand ausgewählter Ausstellungsstücke sowie haptischem Material und Bildmaterial mit der Hallstattkultur, deren Umwelt, Ritualen, Bestattungen und Jenseitsvorstellungen. Dadurch reflektieren sie auch ihre eigene Umwelt und Vorstellungen. Die Schüler/innen tauchen in die Welt von 800 v. Chr. bis 450 v. Chr. ein.
Sie erfahren, welche Bedeutungen bestimmte Darstellungen, Materialien, Verzierungen, Waffen, Nahrungsmittel, Grabbeigaben und Bestattungen in der Hallstattzeit hatten. Sie lernen die Umwelt und Lebensweise der Hallstattzeit kennen, wie Jagen, Ernährung und Opferrituale.
Gemeinsam tauchen wir in die profanen, aber auch kultischen Vorstellungen vergangener Kulturen ein. Die Schüler/innen sollen ein tieferes Verständnis zum Thema Hallstattzeit in Österreich bekommen. Die eigene Umwelt und Vorstellung wird auf der Basis vergangener Kulturen reflektiert und somit auch der eigene Horizont erweitert. Die Kenntnis über die unterschiedlichsten vergangenen Kulturen Österreichs und anderer Länder soll gefestigt werden, um ein gewisses Verständnis für Vielfalt und Andersartigkeit zu schaffen.
Die Schüler/innen sollen sich in die Lebenswelt und Umwelt der Hallstattzeit hineinversetzen können. Die wissenschaftliche Bedeutung der Funde aus der Hallstattzeit soll erkannt und mit der heutigen Welt verbunden werden
Aufbau
Die Vermittler/innen begleiten die Schüler/innen mithilfe von ausgewähltem haptischen Material und Bildmaterial im Zuge einer altersadäquaten Führung durch das Archäologiemuseum.
Durch viele Fragen, Anregungen und Gespräche tauchen die Schüler/innen in das Leben dieser vergangener Kultur ein.
Anschließend werden die Schüler/innen selbst kreativ und stellen das Gesehene in einem Workshop rund um historische Techniken dar. Sie arbeiten dabei wie die Handwerker/innen vor Jahrtausenden mit Kupferplättchen, Hammer, Punzen, Nägeln, Schleifpapier, Schere.
Ziel des Workshops ist es, den Schülerinnen und Schülern zu zeigen, welche Arbeit und welches Know-how dahintersteckt, um ein Handwerk aus der Vergangenheit auszuüben. Die Kinder stellen einen Anhänger aus Kupfer her, der die typisch hallstattzeitliche Punzbuckelzier trägt.
Bezüge zum Lehrplan
Folgende Punkte des Lehrplans werden durch dieses Programm in den unterschiedlichen Schultypen und Fächern abgedeckt bzw. behandelt.
Lehrplanbezüge Volksschule (1)
Für alle Schulstufen anwendbar
- Sachkunde
- Religion
- Biologie und Umweltkunde
- Geschichte und Sozialkunde
- Geographie und Wirtschaftskunde
- Werkerziehung
- Bildnerische Erziehung
- Technisches Werken
(1): Folgende Passage folgt inhaltlich: https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/lp/lp_vs.html
Lehrplanbezüge Sek. I NMS (2)
In allen Schulstufen für die Bildungsbereiche:
- Geographie und Wirtschaftskunde
- Geschichte und Sozialkunde
- Religion
- Biologie und Umweltkunde
- Geschichte und Sozialkunde
- Bildnerische Erziehung
- Technisches Werken
(2): Folgende Passagen folgen inhaltlich: https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Bundesnormen/NOR40207228/NOR40207228.pdf, 27.02.2020
Lernziele
Die Schüler/innen sollen …
- .... erkennen, welche Ausstellungsstücke im Museum aus der Hallstattzeit stammen und in welcher Epoche diese Artefakte entstanden sind.
- .... lernen, aus welchem Fundzusammenhang diese Stücke stammen, wann und wie sie gefunden wurden.
- .... wissen, welche Verzierungen in dieser Zeit beliebt waren und wie diese hergestellt wurden.
- .... wissen, welche Geschichten und Rituale zu den dargestellten Artefakten existierten und welche Bedeutung diese hatten.
- .... erkennen, welche Bedeutung ausgewählte hallstattzeitliche Stücke für die Archäologie auch in der Gegenwart haben.
- .... teilweise über Ernährung in der Eisenzeit Bescheid wissen.
- .... einige Grundzüge von Alltag, Religionen/Kulten und Jenseitsvorstellung in dieser Kultur beschreiben können.
- .... eigene Vorstellungen auf Kupferplättchen Punkt für Punkt umsetzen können.
Ideen zur Nachbereitung
Eisenzeitliches Teelicht
Vor über 2800 Jahren begann man im heutigen Österreich Eisen herzustellen. Benannt nach dem bekannten archäologischen Fundort Hallstatt, wurde die sogenannte Hallstattkultur durch regen Salz- und Eisenhandel mit anderen antiken Völkern reich. Bis in die heutige Zeit haben sich wertvolle Stücke erhalten, die uns viele Geschichten über die Lebensumstände dieser Menschen erzählen.
Gefunden wurden sie in prächtigen Gräbern, die für zahlreiche Verstorbene errichtet wurden. Sowohl die Bestattung des unversehrten Körpers mit Beigaben als auch die mit Asche gefüllten Urnen waren weit verbreitet. In diesen Gräbern wurden neben Schmuck und Gürteln auch Waffen und alltägliche Werkzeuge geborgen, die mit bestimmten Mustern geschmückt waren. Um diese jahrtausendealten Formen auch heute zu erleben, werden wir uns Teelichter mit den Hallstattmustern basteln!
Komm, mach mit!
Erklärung und Anleitung
Downloads
- Infos für Pädagog*innen (462 KB)
- Nachbereitung Teelicht (2,985 KB)
Archäologiemuseum, Schloss Eggenberg
Eggenberger Allee 90
8020 Graz, Österreich
T +43-316/8017-9560
info-eggenberg@museum-joanneum.at
Öffnungszeiten
April bis Oktober Di-So, Feiertag 10 - 18 Uhr
1. November bis 17. Dezember nur mit Führung nach Voranmeldung
Zusätzliche Termine entnehmen Sie bitte dem Kalender.
Diese Informationen bitte bei Buchungsanfragen parat haben
Ihre Buchungsanfrage nehmen wir gerne online via Buchungsformular sowie persönlich zu unseren Öffnungszeiten entgegen (wenn nicht anders angegeben).
Kosten:
Angegebene Preise verstehen sich (wenn nicht anders angegeben) pro Schüler/in im Klassenverband inkl. Eintritt (2 Begleitpersonen pro Klasse frei – ausg. erhöhter Betreuungsbedarf) bzw. pro Kind der Kindergartengruppe bei freiem Eintritt (1 Begleitperson pro 6 Kindergartenkindern frei – ausg. erhöhter Betreuungsbedarf).
Geschäftsbedingungen:
Bitte beachten Sie, dass Ihre Terminanmeldung verbindlich ist! Sollten Sie eine Stornierung oder Änderung des Termins wünschen, ist dies bis spätestens 48 Stunden vor dem gebuchten Termin kostenlos möglich – bitte geben Sie uns rechtzeitig Bescheid. Ihr Nichterscheinen verursacht uns Kosten, die wir im Falle einer zu späten bzw. nicht erfolgten Absage an Sie weiterverrechnen müssen: 50 % des Rechnungsbetrages bzw. bei Schulen ein Mindestbetrag von 25 € pro gebuchter Vermittlerin/gebuchtem Vermittler.
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Gruppe pünktlich am vereinbarten Treffpunkt versammelt ist. Ab einer Verspätung von 10 Minuten kann es aus logistischen Gründen zu einer Verkürzung oder zum Entfall der Führung/des Vermittlungsprogramms kommen.
Für alle Besuche gilt die Hausordnung des Universalmuseums Joanneum.