Auf Schatzsuche? Mit Spaten und Pinsel

Unterrichtsmaterial zu Führung und Werkstattprogramm

 

Ergänzen und vertiefen Sie Ihren Besuch bei uns mit maßgeschneiderten Materialien! Das Team der Kulturvermittlung Schloss Eggenberg unterstützt Sie bei der Vor- und Nachbereitung Ihres Museumsbesuchs mit der Klasse. 


Feedback erwünscht! Die Unterrichtsmaterialien sollen künftig erweitert und ergänzt werden, gestützt von zahlreichen Rückmeldungen engagierter Pädagog*innen – Vorschläge dazu sind herzlich willkommen: kunstundkulturvermittlung@museum-joanneum.at

Ideen zur Nachbereitung

Die Unterlagen als PDF-Download

Erforderliche Vorläuferfähigkeiten

 

  • Ausdauerndes Zuhören
  • Gutes Verständnis der deutschen Sprache (inhaltliches Erfassen von komplexeren Erzählungen zu Arbeitsprozessen und Fundmaterial)
  • Fähigkeit zur Einhaltung üblicher Verhaltensregeln für einen Museumsbesuch

 


Zusätzlich für das Werkstattprogramm:

 

  • Gewisse Grundvorstellung der zeitlichen Tiefe menschlicher Kulturgeschichte
  • Altersentsprechendes feinmotorisches Geschick

Intention des Programmes


Die Schüler/innen erhalten einen Überblick über die vielfältigen klassischen Techniken und modernen digitalen Methoden der Archäologie. Ausgewählte Tätigkeiten können mit den individuellen Kenntnissen aus dem eigenen Schulalltag und der Lebenswelt interaktiv im Rahmen der  Führung nachvollzogen werden. Die Schüler/innen sollen durch das Programm das Berufsbild von Archäologinnen und Archäologen im Speziellen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Allgemeinen kennenlernen und einen Bezug zwischen deren praktischem Berufsalltag und ihren eigenen Unterrichtsinhalten herstellen können. Weiters sollen sie eine Sensibilität dafür entwickeln, welche Bedeutung die korrekte archäologische Arbeit für das Wissen um die Vorgeschichte und die Präsentation einer Sammlung im Museum hat.


Im Werkstattprogramm kann das erworbene Wissen auch gleich pratisch nachvollzogen werden. 

Aufbau


Das Programm besteht aus zwei Teilen, deren Abfolge im Ermessen der Vermittlerin/des Vermittlers liegt.
1. Eine anschauliche, altersadäquate Einführung in die Arbeit von Archäologinnen und Archäologen mithilfe interaktiver Elemente (im Werkstattprogramm mithilfe praktischer Elemente)
2. Rundgang durch das Archäologiemuseum, wo wir erkunden, was Archäologinnen und Archäologen an einer Fundstelle bergen und was man anhand dessen über die Vorgeschichte erfahren kann

 

 

Bezüge zum Lehrplan 1.-4. Schulstufe (1)


Sachunterricht
Führung:
 

  • Erfahrungs- und Lernbereich Gemeinschaft (Regeln für das Zusammenleben anerken-nen und einhalten; sich selbst und andere verstehen; Verständnis für kulturelle Vielfalt entwickeln)
  • Erfahrungs- und Lernbereich Zeit (Förderung eines altersgemäßen Geschichtsverständnisses und einfachste historische Bedingungen erfahren; Einblick in Veränderungen von Umwelt und Gesellschaft anhand ausgewählter Beispiele gewinnen; Museumsbesuche; durch ausgewählte Quellen aus der Geschichte und Kultur der Heimat einen ersten historischen Überblick gewinnen)
  • Erfahrungs- und Lernbereich Wirtschaft (verschiedene Berufe besprechen und erkennen, dass sie unterschiedliche Ausbildungen erfordern) Deutsch, Lesen und Schreiben
  • Erzählen, informieren, zuhören (andere informieren; aufmerksam zuhören)
  • Wortschatz erweitern und differenzieren
  • Nutzung von Texten (Beschriftungen der Exponate) zum Informationsgewinn

 

Werkstatt:
 

  • Erfahrungs- und Lernbereich Gemeinschaft (Regeln für das Zusammenleben anerken­nen und einhalten; sich selbst und andere verstehen; Verständnis für kulturelle Viel­falt entwickeln)
  • Erfahrungs- und Lernbereich Zeit (Förderung eines altersgemäßen Geschichtsverständ­nisses und einfachste historische Bedingungen erfahren; Einblick in Veränderungen von Umwelt und Gesellschaft; Museumsbesuche; durch ausge­wählte Quellen aus der Geschichte und Kultur der Heimat einen ersten historischen Überblick gewinnen)
  • Erfahrungs- und Lernbereich Wirtschaft (verschiedene Berufe besprechen und erken­nen, dass sie unterschiedliche Ausbildungen erfordern)
  • Erfahrungs- und Lernbereich Technik (Geräte und deren Verwendung besprechen; Umgang mit Objekten, dabei spezifische Arbeitsweisen kennenlernen; Objekte er­kunden durch Betrachten, Messen, Experimentieren; Kenntnisse über Stoffe und ihre Veränderungen erwerben)



Mathematik
Führung:

 

  • Feststellen von Eigenschaften (unterscheiden und vergleichen, zuordnen, ordnen, zusammenfassen, klassifizieren)

 

Zusätzlich in der Werkstatt:
 

  • Anwenden verschiedener Darstellungsmodelle (z. B. Zahlenstrahl)
  • Erfassen und Beschreiben einfacher geometrischer Figuren (Vorstellun­gen zu Größen entwickeln; mit Größen operieren; Körper untersuchen; mit Zeichengeräten hantieren; schätzen, messen und vergleichen un­ter sachgerechter Verwendung der Maßeinheiten; Längen messen)



Bildnerische Erziehung
Führung:

 

  • Sensibilisieren für Farben, Formen und deren Anordnung sowie z. B. für visuell oder haptisch erfassbare Eigenschaften von Materialien
  • Mit verschiedenen Sinnen wahrnehmen und persönliche Eindrücke anderen mitteilen
  • Auf Informationen über Kunst und Kultur neugierig werden

 


Zusätzlich in der Werkstatt:
 

  • Erproben von Materialeigenschaften und Arbeitsverfahren (Zusammen­hänge zwischen bildnerischen Arbeitsverfahren und ihren Wirkungen erkennen, Werkzeuge und Materialien zweckmäßig verwenden, logi­sche Abfolgen von handwerklichen Vorgängen berücksichtigen)
     

(1): Folgende Passagen folgen inhaltlich dem Lehrplan: www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/lp/lp_vs.html 22.12.2019

Bezüge zum Lehrplan 5.-8. Schulstufe (2)


Deutsch
Führung und Werkstatt:

 

  • Sprache als Trägerin von Sachinformationen aus verschiedenen Bereichen; Informa-tionsquellen erschließen

 


Geschichte
Führung und Werkstatt:

 

  • Historische Quellen und Darstellungen der Vergangenheit (Epocheneinteilung, Quellentypen)
  • Alte Kulturen
  • Diversität: Geschlecht – Ethnie – Klasse

 


Geographie und Wirtschaftskunde
Führung und Werkstatt:

 

  • Lebensraum Österreich (die Eigenart österreichischer Landschaften erfassen; einige Ursachen und Folgen der Bevölkerungsverteilung und -entwicklung erfassen)
  • Einblicke in die Arbeitswelt
  • Leben in einer vielfältigen Welt (Erfassen der kulturellen, sozialen und politischen Differenzierung in unterschiedlichen Regionen der Erde; Bereitschaft anbahnen, sich mit „dem Anderen“ vorurteilsfrei auseinanderzusetzen)

 


Mathematik
Werkstatt:
 

  • Arbeiten mit Zahlen und Maßen 
  • Arbeiten mit Figuren und Körpern (Maßstabszeichnungen anfertigen)
     

 

Geometrisches Zeichnen
Werkstatt:
 

  • Anwenden von geometrischen Grundelementen und Grundstrukturen

 


Bildende Kunst
Führung und Werkstatt:

 

  • Visuelle Medien: Zeichnung als Informationsträger (z. B. Skizze, Plan, ...)

 


Technisches und textiles Werken
Führung und Werkstatt:

 

  • Wahrnehmung (mit allen Sinnen Materialien, Gegenstände und Räume wahrnehmen und diese Eindrücke beschreiben)
  • Erforschung (technische Prinzipien und Phänomene verstehen)
  • Werkzeuge und Maschinen (Werkzeuge und Geräte in Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten kennen)
  • Verfahren (unterschiedliche Verfahren kennen und anwenden)
  • Bezüge zur Lebens- und Arbeitswelt herstellen

 

 

 

(2) Folgende Passagen folgen inhaltlich dem Lehrplan Religion für Volksschulen www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/lp/lp_nms.html und www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe, 22.12.2019

Bezüge zum Lehrplan 9.-13. Schulstufe (3)


Deutsch
Führung und Werkstatt:

 

  • Mündliche Kompetenz (Hörverständnis: monologischen und dialogischen Redebeiträ­gen folgen können; Sprechsituationen und Sprechanlässe: an verschiedenen Kom­munikationssituationen teilnehmen; kommunikatives Verhalten; Gesprächen folgen; verantwortungsbewussten Umgang mit eigenen sprachlichen Äußerungen erlernen; in verschiedenen Kommunikationssituationen unvorbereitet sprechen; kommunikati­ves Verhalten: Faktoren kommunikativer Prozesse verstehen und aktiv mitgestalten)

 


Geschichte
Führung und Werkstatt:

 

  • Historische Sachkompetenz: Aussagen und Interpretationen über die Vergangenheit und Gegenwart anhand von Belegen aus Quellen und Darstellungen nachzuvollziehen (Belegbarkeit)
  • Historische Orientierungskompetenz  (offene und pluralistische Diskussionen zur Nut­zung der historischen Erkenntnisse für die Gegenwart und Zukunft führen)

 


Bildnerische Erziehung
Führung und Werkstatt:

 

  • Dokumentation und Präsentation  als Möglichkeiten der Kommunikation nutzen

 

Zusätzlich in der Werkstatt:
 

  • Bildnerische Praxis (Sachzeichnungen, Raumdarstellungen, Studien und Skizzen zu konkreten Gestaltungsaufgaben herstellen; Abbildungs- und Darstellungsverfahren als Hilfe für Einsichten in formale Zusammenhänge erkennen und als Möglichkeiten zur anschaulichen Vermittlung von sachlichen Gegebenheiten nutzen) 




Berufsorientierung
Führung und Werkstatt:

 

  • Veränderungen und Weiterentwicklung von Arbeit und Berufen unter historischen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen, ergonomischen und ökologischen Aspekten
  • Auswirkungen neuer Technologien auf die verschiedenen Berufs- und Lebensbereiche im Zusammenhang mit Arbeit erforschen
  • Arbeits- und Berufswelt erfahren, Realbegegnungen

 

 

 

(3) Folgende Passagen folgen inhaltlich dem Lehrplan: www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe, 22.12.2019

Lernziele


Die Schüler/innen sollen nach der Führung …

 

  • ... wissen, dass die archäologische Arbeit die Tätigkeiten des Recherchierens, Sondie-rens, Suchens, Scannens, Findens, Ausgrabens, Vermessens, Beschreibens, Dokumentierens, Fotografierens, Zeichnens, Beprobens, Bergens, Restaurierens, Bestimmens, Datierens, Analysierens, Publizierens, Archivierens, Präsentierens umfasst, und einen ersten Eindruck bekommen, was man sich jeweils darunter vorstellen muss.
  • ... wissen, warum all diese Arbeitsschritte ebenso wichtig sind wie das Finden und Ausgra¬ben und warum ein einzelner Fund ohne zusätzliche Informationen wertlos ist.
  • ... wissen, was man tun soll, wenn man etwas findet, das von archäologischem Interesse sein könnte.
  • ... widergeben können, was sich über Jahrhunderte/Jahrtausende erhalten kann und was nicht.
  • ... benennen können, welches Wissen man anhand der Funde über das Leben zu früheren Zeiten erhalten kann und wie das funktionieren kann.
  • ... außergewöhnliche und weltweit einmalige archäologische Funde der Steiermark benennen können.
  • ... wissen, wie Sammlungen, wie jene unseres Museums, entstehen.

 


Die Schüler/innen sollen nach dem Werkstattprogramm ...
 

  • ... wissen, dass die archäologische Arbeit die Tätigkeiten des Recherchierens, Sondierens, Suchens, Scannens, Findens, Ausgrabens, Vermessens, Beschreibens, Dokumentierens, Fotografierens, Zeichnens, Beprobens, Bergens, Restaurierens, Bestimmens, Datierens, Analysierens, Publizierens, Archivierens, Präsentierens umfasst, und einen ersten Eindruck bekommen, was man sich jeweils darunter vorstellen muss.
  • ... einzelne der oben genannten Arbeitsschritte unter Anleitung praktisch umsetzen können.
  • ... wissen, warum all diese Arbeitsschritte ebenso wichtig sind wie das Finden und Ausgraben und warum ein einzelner Fund ohne zusätzliche Informationen wertlos ist.
  • ... wissen, was man tun soll, wenn man etwas findet, das von archäologischem Interesse sein könnte.
  • ... wissen, was sich über Jahrhunderte/Jahrtausende erhalten kann und was nicht.
  • ... nacherzählen, welches Wissen man anhand der Funde über das Leben zu früheren Zeiten erhalten kann und wie das funktionieren kann.
  • ... außergewöhnliche und weltweit einmalige archäologische Funde der Steiermark benennen können.
  • ... nacherzählen können, wie Sammlungen, wie jene unseres Museums, entstehen.

Ideen zur Nachbereitung

Mit Spaten und Pinsel: JUNIOR 

Ein Brettspiel über den Beruf des Archäologen/ der Archäologin zum Selbermachen

Zum Spielen braucht ihr:


Die archäologische Arbeit ist wirklich spannend und aufregend: Man findet Neues heraus über das Leben der Menschen vor Tausenden von Jahren ...
Aber nehmt euch in Acht! Eine Ausgrabung ist keine Schatzsuche! Um Rätsel über die Vorgeschichte der Menschen zu lösen, muss viel anstrengende Arbeit verrichtet und Gefundenes exakt wissenschaftlich untersucht werden ... Man muss viele Regeln einhalten und es kann trotzdem allerhand schiefgehen. Welche Zwischenfälle passieren können, erfahrt ihr in unserem Spiel.


Also zieht die Arbeitsschuhe an, packt die Kellen aus und los gehts!



Archäologiemuseum, Schloss Eggenberg

Eggenberger Allee 90
8020 Graz, Österreich
T +43-316/8017-9560
info-eggenberg@museum-joanneum.at

 

Öffnungszeiten

April bis Oktober Di-So, Feiertag 10 - 18 Uhr 

1. November bis 17. Dezember nur mit Führung nach Voranmeldung


Zusätzliche Termine entnehmen Sie bitte dem Kalender.  

Diese Informationen bitte bei Buchungsanfragen parat haben

Ihre Buchungsanfrage nehmen wir gerne online via Buchungsformular sowie persönlich zu unseren Öffnungszeiten entgegen (wenn nicht anders angegeben).

 


Kosten:

Angegebene Preise verstehen sich (wenn nicht anders angegeben) pro Schüler/in im Klassenverband inkl. Eintritt (2 Begleitpersonen pro Klasse frei – ausg. erhöhter Betreuungsbedarf) bzw. pro Kind der Kindergartengruppe bei freiem Eintritt (1 Begleitperson pro 6 Kindergartenkindern frei – ausg. erhöhter Betreuungsbedarf).


Bitte beachten Sie, dass Ihre ​Terminanmeldung verbindlich​ ist! Sollten Sie eine Stornierung​ oder Änderung des Termins wünschen, ist dies ​bis spätestens 48​ ​Stunden vor dem gebuchten Termin kostenlos​ möglich – bitte geben Sie uns rechtzeitig Bescheid. Ihr ​Nichterscheinen​ verursacht uns Kosten, die wir im Falle einer zu späten bzw. nicht erfolgten Absage an Sie weiterverrechnen müssen: ​50 % des Rechnungsbetrages​ bzw. bei Schulen ein Mindestbetrag von 25 € pro gebuchter Vermittlerin/gebuchtem Vermittler.

Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Gruppe ​pünktlich​ am vereinbarten Treffpunkt versammelt ist. Ab einer Verspätung von 10 Minuten kann es aus logistischen Gründen zu einer Verkürzung oder zum Entfall der Führung/des Vermittlungsprogramms kommen.

Für alle Besuche gilt die Hausordnung des Universalmuseums Joanneum.