Artists in Residence 2012

Auflösung Inbegriffen, Klasse Hans Kupelwieser, TU Graz

01.04. - 31.10.2012
Temporäres Kunstprojekt aus bunten Samenpaketen auf einer Wiese. Temporäres Kunstprojekt aus bunten Samenpaketen auf einer Wiese.

Bildinformationen

Laufzeit

01.04. - 31.10.2012

Ort

Österreichischer Skulpturenpark

Kuratiert von

Elisabeth Fiedler

Co-Kuratiert von

Johanna Hofer

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Über das
Projekt

Für das Artist-in-Residence-Programm 2012 wurden Studierende des Instituts für Zeitgenössische Kunst (TU Graz) eingeladen, künstlerische Arbeiten zu realisieren. Im Zentrum des Interesses für den Österreichischen Skulpturenpark stand, wie junge Künstler*innen mit den Gegebenheiten eines musealen Terrains umgehen und temporär interagieren. Im Rahmen dieser Aufgabenstellung gestalteten die Studierenden eine Ausstellung unter dem Titel Auflösung inbegriffen. Betreut und angeleitet wurden sie dabei von ihren Lehrenden Hans Kupelwieser und Nicole Pruckermayr.

 

33 Studierende entwickelten 14 skulpturale Arbeiten für den Österreichischen Skulpturenpark, die sich mit Vergänglichkeit in jeglicher Form beschäftigen. Für die Umsetzung wurden innovative Werkstoffe eingesetzt, wie unter anderem biologisch abbaubare Holzwolle, Himalayasalzsteine und Biobags. Auch die lokalen Gegebenheiten vor Ort wurden integriert, so entstanden Skulpturen aus Blumensamen, Gras und Schotter. Thema war die kontemplative Entschleunigung und der geplante kontinuierliche Verfall. Folgende Fragestellung wurde thematisiert: Was passiert, wenn man das mühselig Geschaffene nicht wertend dem gegenüber stellt, was sich selbst zerstört, was abgebaut wird oder sich eben auflöst? Die sich auflösenden Projekte standen so in einem spannungsgeladenen Kontrast zu den permanenten Skulpturen des Parks.

 

Formen, Oberflächen und Materialien unterlagen einer ständigen Transformation durch äußere Einflüsse wie Wetter, Besucher*innen und natürlichen biologischen Vorgängen wie Wachstum und Verrottung. Am Ende der Ausstellung blieb manchmal noch ein Rest der ursprünglichen Skulptur über, manchmal entstand etwas völlig neues und anderes und manchmal blieb gar nichts übrig. Die Projekte spannten einen Bogen vom Beiläufigen, bei dem die Ausstellungsobjekte als Miniaturen fast nicht entdeckt, eher als Liegengelassenes wahrgenommen wurden, bis hin zum präzise Inszenierten, wo der Verfallsprozess den gesamten Sommer dauerte. 

 

Eröffnet wurde die Ausstellung feierlich am 16. Juni 2012 mit einem gemeinsamen Rundgang und einzelnen kurzen Beiträgen der Künstler*innen zu ihren Arbeiten. Ein anschließendes Buffet, welches im Rahmen der Lehrveranstaltung „Künstlerische Gestaltung I“ unter der Leitung von Daniela Brasil als Food-Design-Projekt realisiert wurde, begeisterte Besucher*innen. Schwimmende Schalen, Spieße aus bunten Obst- und Gemüseköstlichkeiten und Windbäckerei, die in Sträuchern hing, gaben der Kulinarik eine fantasievolle Note. 

 

Zum Abschluss des Artist-in-Residence-Programms 2012 wurde die erfolgte Dokumentation der Ausstellung in einem Katalog zusammengefasst, welcher im Rahmen des Spätsommerfestes im Österreichischen Skulpturenpark am 9. September 2012 präsentiert wurde.

Ausstellungsgestaltung

Studierende der TU Graz/Institut für Zeitgenössische Kunst:

Leszek Barszczewski, Brion Basha, Johanna Binder, Romana Brandstätter, Sonja Brandstetter, Clementine Dambricourt, Bettina Domenig, Daniela Ehrenleitner, Andreas Eibl, Philipp Grein, Wolfgang Gruber, Elise Guillemin, Peter Heinzl, Claudia Huber, Michaela Hubmann, Stefan Krische, Alicia Leopold, Christina Maierhofer, Peter Mayrhofer, Tina Moser, Jürgen Münzer, Markus Neumaier, Carina Pammer, Manuela Pammer, Claire Perus, Gernot Pichler, Melanie Pils, Peter Reichhalter, Christiane Riedler, Carina Stabel, Justin Tauscher, Nina Ulrich, Elisabeth Weiss

 

Betreut und konzipiert von:

Hans Kupelwieser,

Nicole Pruckermayr

 

Mitarbeit: Michael Tasch

 

Zusatzinformationen

Der Österreichische Skulpturenpark lädt nationale und internationale Künstler*innen sowie Kunstklassen zur Auseinandersetzung mit dem Park und Entwicklung eigener temporärer Werke für den Skulpturenpark ein.