Bildinformationen
Laufzeit
19.05. - 31.10.2019
Ort
Österreichischer Skulpturenpark
Anmeldung Extern
ERÖFFNUNG
Frühlingsfest im Skulpturenpark, 19. Mai 2019, um 14 Uhr
Das Kunsthaus Graz zeigt derzeit eine große Personale Jun Yangs, die am 19. Mai 2019 mit einer Finissage endet. Jun Yang und Barbara Steiner führen um 11:30 Uhr ein letztes Mal durch die Ausstelllung. Danach gibt es die Möglichkeit, mit einem kostenlosen Shuttlebus zur Eröffnung in den Skulpturenpark weiterzufahen.
Kostenloser Shuttlebus:
Nur mit Anmeldung unter: +43 (0)699 1500 5794
Abfahrt um 13:15 Uhr vom Kunsthaus Graz/Lendkai 1
Rückfahrt um 17 Uhr vom Skulpturenpark
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Im Österreichischen Skulpturenpark südlich von Graz wurde Ende November 2018 ein Eisblock in der Größe von 1 m³ in einer Holzkiste verpackt und in ein vorbereitetes Erdloch versenkt. Dabei handelt es sich um das Artist-in-Residence-Projekt des in Wien lebenden Künstlers Jun Yang, der sich in seinem Werk mit den Themen Transfer kultureller Errungenschaften und Mythenbildung beschäftigt. Ausgehend vom Mythos, dass Marco Polo von seinen Reisen nach China das Wissen um die Herstellung von Eis zum Verzehr und dessen Erhalt bis in den Sommer hinein nach Europa mitgebracht habe, stellt der Künstler diese Methode nach.
Warum die Kiste vergraben wurde: Die Faszination am Mythos, der Händler und Entdecker Marco Polo hätte von seinen Reisen nach China Speisen wie Pizza, Spaghetti und Speiseeis sowie das Wissen um deren Herstellung mit nach Europa gebracht, führte den österreichisch-chinesischen Künstler an das Projekt heran. Im Besonderen interessierte ihn, wie Eis bis in den Hochsommer haltbar gemacht wurde, um es dem Kaiser von China gehobelt mit Sirup oder Früchten zu servieren. Dieser Methode, die von China nach Rom und durch Katharina von Medici nach Paris gelangte und so den Genuss von Speiseeis in Europa verbreitete, geht das Artist-in-Residence-Projekt 2019 im Österreichischen Skulpturenpark nach. Dafür wurde Ende November 2018 ein 1 m³ großer Eisblock in einem Erdwall im Österreichischen Skulpturenpark vergraben, der beim Frühlingsfest des Skulpturenparks am 19. Mai 2019 performativ wieder ausgegraben wird.
„Dieses außergewöhnliche Kunstprojekt ist so interessant, weil weder wir noch der Künstler Jun Yang das Resultat kennen. Mit Spannung erwarten wir das Ergebnis im Mai 2019“, so die Leiterin des Österreichischen Skulpturenparks Elisabeth Fiedler.
Was damit in Zukunft passiert: Der Eisblock befindet sich in einer Holzkiste und wurde in ein 1,3 m³ großes verschaltes Erdloch versenkt. Der Zwischenraum zwischen Verschalung und der Erde wurde mit schlechten Wärmeleitern wie Asche und Stroh gefüllt und mit einer 1,7 m² großen Holzplatte, die den Hinweis auf das Projekt gibt, abgedeckt. Durch dieses spannende Experiment thematisiert der Künstler wissenschaftliche Erkenntnisse, deren Umsetzung im realen Leben und Geschichtskonstruktion. Eine markante Skulptur ist sichtbares Zeichen der komplexen konzeptuellen Arbeit. Beim Fest wird es neben chinesischen Speisen auch gehobeltes Eis geben, das an das ursprüngliche chinesische „Baobing“ oder das japanische „Kakigori“ angelehnt ist und mit verschiedenen Sirupen serviert wird.
Zusatzinformationen
Der Österreichische Skulpturenpark lädt nationale und internationale Künstler*innen sowie Kunstklassen zur Auseinandersetzung mit dem Park und Entwicklung eigener temporärer Werke für den Skulpturenpark ein.