Trigonpersonale – Jeffrey Shaw

Ort – eine Gebrauchsanweisung

01.10. - 05.11.1995

Bildinformationen

Laufzeit

01.10. - 05.11.1995

Eröffnung

30.09.1995, 11 Uhr, Künstlerhaus

Ort

Neue Galerie Graz

Kuratiert von

Peter Weibel

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Über die
Ausstellung

Interaktive Computerinstallationen 1985–1995.


Zusatzinformationen

Ort: Künstlerhaus, Graz

Architektur: Manfred Wolff-Plottegg

Organisation: Günther Holler-Schuster

Mit Unterstützung des ZMK (Zentrums für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe) und Silicon Graphics Karlsruhe

Die Neue Galerie zeigt als Trigon-Personale ‘95 anhand einer weltweit erstmaligen Ausstellung, die zur Gänze einem Künstler gewidmet ist, der nur mit digitalen Medien arbeitet, eine wichtige Position der Kunst der 90er Jahre. Durch ausgewählte Werke von ]effrey Shaw aus dem Zeitraum 1985 - 1995 wird eine Einführung in eine neue Kunstbewegung der 90er Jahre, Cyber Art, gegeben. Jeffrey Shaws Computerinstallationen bilden Marksteine in der Entwicklung dieser neuen Richtung der interaktiven Kunst, wo der beobachterkontrollierte Kontext völlig neue Raumvorstellungen ermöglicht.

Jeffrey Shaw ist polnischer Herkunft, wurde 1944 in Australien geboren, studierte in Mailand und London in den 60er Jahren und lebt seit 1970 in Holland. Seit 1991 ist er Direktor des Instituts für Bildmedien am Zentrum für Kunst- und Medientechnologie in Karlsruhe. Jeffrey Shaw begann Ende der 60er Jahre seine künstlerische Laufbahn mit erweiterten Formen des Kinos und war von 1970 bis 1980 Gründungsmitglied der „Event Structure Research Group“, die pneumatische Installationen zu Wasser und Land herstellte. Ebenso gestaltete er Light-Shows und Projektionen für Rock-Konzerte, z.B. für die Genesis Welffour 1978. Von der “responsive soft architecture“ der 60er, der “kinetic luminous sculpture“ der 70er und der „virtual architecture“ der 80er  bewegte sich Shaw zur “televirtual architecture“ der 90er Jahre, zumeist in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Künstlern. Mittlerweile gehört Shaw zu den führenden Computerkünstlern der Welt. Jeffrey Shaws Werk steht exemplarisch für die neuen Möglichkeiten der Konstruktion virtueller Umwelten, die vom Beobachter steuerbar sind, und der Interaktivität zwischen Bild und Betrachter, wie sie die digitalen Technologien eröffnen. Seine interaktiven Computer-Installationen erlauben dem Betrachter Reisen in virtuelle Landschaften (reale, literarische, künstliche) aus audiovisuellen Informationen: The Narrative Landscape 1985, Heaven‘s Gate 1987, The Legible City 1988-91, Golden CaIf 1994 und als Uraufführung „Place - a users manual“.