Olafur Eliasson

Surroundings Surrounded

01.04. - 21.05.2000

Bildinformationen

Laufzeit

01.04. - 21.05.2000

Eröffnung

31.03.2000, 19 Uhr

Ort

Neue Galerie Graz

Kuratiert von

Christa Steinle, Peter Weibel

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Über die
Ausstellung

Der 1967 geborene isländische Künstler Olafur Eliasson setzt sich in seinen Installationen mit Faktoren der menschlichen Wahrnehmung und den physikalischen Gesetzen der Natur auseinander.


Der 1967 geborene isländische Künstler Olafur Eliasson setzt sich in seinen Installationen mit Faktoren der menschlichen Wahrnehmung und den physikalischen Gesetzen der Natur auseinander.

Seine Arbeit behandelt die Frage unserer Vorstellung von der Natur und den technischen Hilfsmitteln, die wir zu ihrer Wahrnehmung und Vermessung benutzen. Im Laufe der Geschichte kann man beobachten, wie verschiedene Modelle der Wahrnehmung und des Raumbezuges einander, parallel zu sozialen und ideologischen, technischen und anderen Veränderungen, bedingten und ersetzten. In allen gegebenen physikalischen Strukturen bestehen Beziehungen in Form von Sozialisierungspotentialen. 

Dem einzelnen erscheinen diese Kulturmodelle und Beziehungen so natürlich, daß er fälschlicherweise glaubt, daß es sich dabei um tatsächliche Merkmale unserer Umgebung handelt. Die scheinbar rein physikalischen Experimente mit Wasser und Licht, Luft und Farbe, die sich oft in indirekter Weise auf astrophysikalische und subatomare Forschungen zurückführen lassen, sind daher in Wirklichkeit auch Experimente mit unseren Wahrnehmungsmodellen und unseren Umweltmodellen, d.h. auch mit unseren sozialen Strukturen. Mittels seiner "Geräte zur Wirklichkeitswahrnehmung" stellt er mit einfachsten Mitteln die empirische Verbindung zwischen Wirklichkeit, Wahrnehmung und dargestellter Wirklichkeit her. Er formt mit Kulturtechniken natürliche Prozesse um (der Wasserfall springt nach oben, statt nach unten zu fallen). Die Natur wird dadurch hypothetisch, zu einem Produkt der Zivilisation. Der Unterschied zwischen natürlicher Umwelt und anthropomorphem System wird nicht nach innen ausdifferenziert, sondern nach außen. Die Umgebung wird nicht nach innen gefaltet, sondern von außen umrundet, die Umgebung wird zum System, Surroundings werden Surrounded. Die traditionelle Differenz zwischen Natur und Kultur, deren Grenzziehungen, werden in Frage gestellt. 

Die Neue Galerie Graz stellt in seiner ersten musealen Personale, die neben den Räumlichkeiten des 1. Stocks auch den Hof einbinden wird, das reichhaltige Werk dieses jungen Künstlers, der 1999 auch bei der Biennale von Venedig vertreten war, mit früheren wie speziell für diese Ausstellung geschaffenen Werken, dem Publikum vor.

Statements
Einzelausstellungen
Gruppenausstellungen
Projekte
Bibliographie

Einblicke

Installationsansicht Kunsthalle Köln Mai 1998

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Installationsansicht Kunsthalle Köln Mai 1998

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"Raum für alle Farben", 1999 Licht, Dimmer, Farbfilter, Rückprojektionswand; Stichting de Appel, Amsterdam

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Ohne Titel, 1995 Installation, Größe variabel

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spiral pavillion Installationsansicht dAPERTutto, 48. Esposizione Internazionale d´Arte, La Biennale die Venezia, Vendedig 1999

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Installationsansicht Neue Galerie Graz, 1. 4. - 21. 5. 2000

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"Your windless arrangement", 1997 Installationsansicht Neue Galerie Graz, 1. 4. - 21. 5. 2000<br /> Courtesy Malmö Kunstmuseum

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"Doughnut Projektion", 2000 Installationsansicht Neue Galerie Graz, 1. 4. - 21. 5. 2000

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"Raum für alle Farben", 1999 Installationsansicht Neue Galerie Graz, 1. 4. - 21. 5. 2000

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"Raum für alle Farben", 1999 Installationsansicht Neue Galerie Graz, 1. 4. - 21. 5. 2000

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"Five fold tunnel", 2000 Installationsansicht Neue Galerie Graz, 1. 4. - 21. 5. 2000

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"Five fold tunnel", 2000 Installationsansicht Neue Galerie Graz, 1. 4. - 21. 5. 2000

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