Maria Lassnig (1919–2014)

Die Schenkung an die Neue Galerie Graz

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Ort

Neue Galerie Graz

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Werke aus der Sammlung


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Ort: 2. Obergeschoss

Anlässlich der Ausstellung Maria Lassnig. Der Ort der Bilder, die 2012/13 in der Neuen Galerie Graz stattfand und vom Museum of Modern Art in New York übernommen wurde, schenkte Maria Lassnig dem Universalmuseum Joanneum fünf zentrale Gemälde aus unterschiedlichen Werkphasen. Diese werden ab 28.04.2015 in Ergänzung zur Dauerausstellung präsentiert.

Ihre Selbstwahrnehmung – „Body Awareness“ – in Bilder zu übertragen, war das zentrale Anliegen von Maria Lassnig.

Das Leben konkretisierte sich für die Künstlerin von Beginn an im Bild – Malerei, Zeichnung und Film. Surrealismus und Informel waren rasch überwunden. Ihr eigener Körper wurde mehr und mehr zum zentralen Ereignis, zum Medium, das Bilder generiert. Das gefühlte Selbst sichtbar zu machen, ist jedoch in keiner Weise vorgegeben, kein verlässlicher Weg führt dorthin. Die Analyse und Darstellung der eigenen Empfindungen ist auch durch die etablierte Wissenschaft nicht leistbar. Umso gewaltiger ist Maria Lassnigs Unterfangen, durch ihre Kunst einen Darstellungscode zu definieren, der das ephemere Ereignis der inneren Bildwelt nach außen sichtbar macht. Zum einen ist das der Ausdruck des Gefühlten, das sich in der Art und Weise des Umgangs mit dem Material manifestiert, und zum anderen ist es eine Beobachtersituation, die sie sich selbst gegenüber einnimmt. Konsequenterweise werden die Bilder auf diese Art gleichsam zu Bestandteilen der eigenen Körperlichkeit. Die Selbstwahrnehmung – „Body Awareness“ – der Künstlerin wird darin gesteigert und als analytischer Vorgang begriffen.

Maria Lassnig war zweifellos eine der bedeutendsten Künstlerinnen ihrer Zeit. In ihrer Kunst vereinte sie Erfahrungen der performativen Körperkunst genauso wie Aspekte der Medienkunst. Ihr Einfluss auf nachfolgende Generationen ist entsprechend bedeutsam.