Erdruckt und erstochen
Die Druckgrafik von Günter Brus
29.03.-18.08.2019
Musikperformance zur Eröffnung: Slobodan Kajkut
Über die Ausstellung
Brus hat von sich selbst gesagt, kein großer Erneuerer der grafischen Künste zu sein. Konsequent hat er in den konventionellen Techniken der Kaltnadelradierung, der Lithografie und des Siebdrucks gearbeitet. Technische Experimente haben ihn nicht sonderlich gereizt, wohl aber die unterschiedlichen Ausdrucksmodalitäten, die das jeweilige Verfahren mit sich brachte: „Mir kommt es alleine auf die künstlerische Intensität der Verletzung des gegebenen Metalls an. Vielleicht wäre der Begriff ,Kupfermörder‘ manchmal angebracht.“
Gerade seine Kaltnadelradierungen widerspiegeln die körperliche Anstrengung und den enormen Kraftaufwand, der ihrer Entstehung zugrunde liegt. Mit Stahlnadeln, Taschenmessern, Scheren und Drahtbürsten hat Brus die Metallplatte bearbeitet, ja richtiggehend attackiert. Die aktionistische Verletzung der Oberfläche, das rastlose Arbeiten bis zur Erschöpfung, die Intensität der gestischen Handschrift zeigen sich geradezu paradigmatisch in den Blättern der Ausstellung. Wie bei seinen Zeichnungen auf Papier, agiert Brus immer direkt in die Platte, ohne Skizzen oder Vorzeichnungen. Der direkten Kunst ist er seit den frühen Aktionen treu geblieben.
Diese Ausstellung versammelt erstmals vollständig sämtliche Druckgrafiken von Günter Brus: von den frühen Arbeiten im Spiritusdruckverfahren für die Einladungen zum Direct Art Festival (1967) über die Matrizen- und Siebdrucke der 1970er-Jahre bis hin zu den großen Radierungen der Nullerjahre.
Der Großteil der Arbeiten kommt aus der Sammlung des BRUSEUMs.
Aus dem Programm
Fr 17.05.
15:00
Veranstaltung> Neue Galerie Graz
Veranstaltung
> Neue Galerie Graz
Fr 24.05.
15:30
Erdruckt und erstochen. Die Druckgrafik von Günter Brus. Kuratorenführung mit Roman Grabner
Führung> Neue Galerie Graz
Führung
> Neue Galerie Graz
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