In Search of Balkania

Auf der Suche nach Balkanien

05.10.-01.12.2002


Eröffnung: 04.10.2002, 19 Uhr
Kuratiert von: Roger Conover, Eda Cufer, Peter Weibel

im steirischen Herbst 2002


Auf der Suche nach Balkanien bricht den Bann, der schon viel zu lang über dem Balkan liegt und zeigt ihn vielmehr als intellektuelles und kulturelles Zentrum. Die Ausstellung stellt sich einem Thema voller Widersprüche, zu dem jeder seine eigenen Vorstellungen mitbringt, die nicht so einfach zu überwinden sind. Diese Ausstellung verlangt jedoch vom Besucher, seine Vorurteile zu überprüfen, eine Untersuchung und Infragestellung seiner eigenen geistigen Position zuzulassen, anstatt erneut seine Beziehung zum Balkan unkritisch zu formulieren. 

Auf der Suche nach Balkanien ist einerseits die Erkundung einer verstörten Landschaft voll von verlassenen Objekten und Zufallskunst, wo das Reale noch eine Rolle spielt und Auslagen surrealistischen Kunstwerken ähneln, andererseits die virtuelle Begegnung mit einer symbolischen Geografie, die der wichtigste Angelpunkt des 21. Jahrhunderts sein wird: wo der Osten auf den Westen trifft, der Okzident in den Orient übergeht, und wo keine der alten Abgrenzungen und Mythen von Identität, Selbst, Nation etc. mehr gelten. Wenn diese Ausstellung ein Bild des Balkans vermittelt, das sich von allen zuvor in Europa gesehenen unterscheidet, dann deswegen, weil es in Europa außer dem Balkan nichts gibt. Balkanien ist keine Welt für sich, sondern unser aller Spiegel. Den Balkan erkennen heißt, Merkmale und Syndrome erkennen, aus denen Städte, Kriege, Experimente, Ideen und Visionen bestehen. 

Wie kann solch eine Welt in einer musealen Umgebung angedeutet werden? Die fünfjährige enge Zusammenarbeit mit über 60 KünstlerInnen aus den Balkanländern hat die Kuratoren dazu bewogen, eine Matrix balkanischer Räume zu konstruieren und einen Komplex von Metaphern zu zeigen, der nicht vom weißen Würfel der Museumslogik, sondern vom Straßen- und Marktleben balkanischer Erfahrungen abgeleitet ist. Manche Räume führen in eine geheime Geschichte der Avantgarde, andere in eine Phänomenologie des Banalen. Von den Bunkern Enver Hodschas zur Vorstellungswelt des Schwarzen Meeres, von religiösem Kitsch zur urbanen Folklore, von kroatischer Konzeptkunst zum rumänischen Dadaismus: Diese Ausstellung betrachtet den Balkan als Quelle einer Kultur, ohne die die Zukunft Europas nicht vorstellbar ist.

Die Ausstellung wird von drei Publikationen begleitet:

In Search of Balkania: A User's Manual; Balkanian: A Non-Standard Cultural Dictionary; Balkan as Metaphor: Between Globalization and Fragmentation.

Künstler

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ABRAMOVIC MARINA

ADZIEVSKI TOME

ALPTEKIN HÜSEYIN

ALTINDERE HALIL

ASAL SELDA

BOGDANOV GEORGI & MISSIRKOV BORIS

BOYADJIEV LUCHEZAR

BRATESCU GETA

CELAC KIRALY MARCU

CVJETANOVIC BORIS

DELIMAR VLASTA

DIMITRIJEVIC BRACO

DORDEVIC GORAN

ECLIPSE

ERSEN ESRA

GEMISHEVA MARIELA

GOTOVAC TOMISLAV

GRAUR TEODOR

GRIGORESCU ION

HAZIFEJZOVIC JUSUF

IOAN AUGUSTIN & MARGINEANU NICOLAE

IRWIN

IVEKOVIC SANJA

KARAMUSTAFA GÜLSÜN

KESER IVANA

KOVACEVIC MILOMIR

KUNSTHISTORISCHES MAUSOLEUM BELGRAD

KURT&PLASTO

KYRIAKAKOS ATHANASIA

LEKO KRISTINA

MALEVICH KAZIMIR

MANGELOS

MARTEK VLADO

MATIC GORANKA

MOUDOV IVAN

MURTEZAOGLU AYDAN

MUSEUM NIKOLA TESLA

NASKOVSKI ZORAN

OROVEANU MIHAI

OSTOJIC TANJA

PACI ADRIAN

PAPADIMITRIOU MARIA

PELJHAN MARKO

PRASHKOV KIRIL

SALA ANRI

SERAPIONOV KALIN

SHEHU BASKHIM

SHKOLOLLI ERZEN

SOBA (SERIC NEBOJSA)

SOLAKOV NEDKO

SOLOMON ALEXANDRU

STANKOVSKI ALEKSANDAR & SARKANJAC BRANISLAV

STILINOVIC MLADEN

subREAL

SVETIEVA ANETA

TODOSIJEVIC RASA

TOMIC MILICA

UJICA ANDREI

VANGELIJ ZANETA

VEKIC DEJAN

TRAVELOGUES

MILLER LEE a.o.

Neue Galerie Graz

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8010 Graz, Österreich
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Öffnungszeiten


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Führungen
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