Landsknechtharnisch

Werkstatt Hans Prenner, Graz, um 1620

Landsknechte bildeten im 16. und 17. Jahrhundert die Kerntruppe des Fußvolkes. Sie trugen einen Harnisch, der aus Sturmhaube, Achselkragen, Brustplatte mit Beintaschen und Rückenplatte bestand.

Künstler / Hersteller

Werkstatt des Hans Prenner

Datierung / Entstehungszeit

um 1620

Material / Technik

Eisen, Leder

Fundort / Herstellungsort

Graz

Sammlung Inventarnummer

A 2002, A 936

Ausstellungsort / Standort

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Landsknechte trugen im Kampf keine kompletten Rüstungen, sondern lediglich eine Brust- und Rückenplatte, einen Achselkragen, mehrfach geschobene Beintaschen und eine offene Sturmhaube. Auch Feldherren und Adelige trugen im Feld häufig diese Art von Schutzkleidung, die sich allerdings in Qualität und künstlerischer Ausführung von jener der Landsknechte unterschied.

Um 1530 wurde die gewölbte Harnischbrust glatter und es bildete sich eine Spitze in der Mitte der Brust heraus, der Tapul genannt wurde. Der Tapul verlagerte sich im Laufe der Zeit immer weiter nach unten und nahm bis 1570 – dem modischen Zeitgeist aus Spanien entsprechend – die Form des Gansbauches an.